Unterschätztes Risiko: Müdigkeit gefährlich wie Alkohol

Alkoholgenuss und das Führen eines Fahrzeugs passen nicht zusammen, das ist bekannt. Weniger bekannt ist jedoch, dass Schlafmangel die Fahrtüchtigkeit ebenso schwer beeinträchtigt wie Alkohol. So wirken 17 Stunden ohne Schlaf wie 0,5 Promille Alkohol im Blut.

Der Kopf wird schwer, die Augen brennen, die Lider fallen langsam zu. Und dann ist es passiert: Man schreckt hoch und reißt das Lenkrad herum. Im schlimmsten Fall ist es dafür zu spät, oder man reagiert über: Die Fahrt endet an der Leitplanke der Autobahn. Eine einfache Rechnung verdeutlicht das Gefahrenpotenzial von Müdigkeit oder Sekundenschlaf. Schließt man bei Tempo 100 für eine Sekunde die Augen, legt das Fahrzeug unkontrolliert 28 Meter zurück.

Forscher haben nachgewiesen, dass die Reaktionsfähigkeit nach 17 Stunden Schlafentzug ähnlich reduziert ist wie bei einem Blutalkoholspiegel von 0,5 Promille. Wer 24 Stunden schlaflos ist, reagiert so, als habe er einen Blutalkoholspiegel von 1,0 Promille. Die Folgen: Bei 0,3 Promille können bewegte Bilder wie zum Beispiel fahrende Autos nicht mehr richtig erfasst werden. Bei 1,0 Promille ist die Reaktionszeit von Fahrzeuglenkern um zirka 40 bis 50 Prozent verlangsamt.

Wie US-Wissenschafter bei Menschen mit chronischen Schlafstörungen feststellten, bergen Nachtfahrten ein weiteres Risiko, am Steuer einzunicken. Während der Abend- bzw. Nachtstunden zeigten diese eine zehnmal langsamere Reaktionsfähigkeit als tagsüber. Lange Strecken sollten Fahrer deshalb möglichst am Tag zurücklegen. Ausgeruht und ausgeschlafen zu starten, ist das A und O einer langen Autofahrt.

Empfohlen wird, nicht mehr als acht Stunden am Tag zu fahren und lange Autofahrten nach einem anstrengenden Arbeitstag zu vermeiden. Das Fahrzeug sollte möglichst einen Tag vor der Abreise gepackt werden, um keinen Stress aufkommen zu lassen. Ausgeruht und ausgeschlafen ist die Fahrt zu starten. Ein Abendspaziergang fördert zudem eine erholsame Nachtruhe vor langen Fahrten.

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