Upgrade – Nissan Murano Executive steigt auf in die Liga der Oberklassen-SUV

Generell finde ich SUVs und ihre Fahrer
abseits von verschlammten Wäldern und bergigen Almen immer ein wenig
peinlich. Sozusagen die Machos unter den PKW mit offen gezeigtem
„back to nature“, kraftvollen Motoren und eindrucksvoll wirken
wollendes Gehabe. Das liegt natürlich einfach an manchen Fahrern und nicht an den Autos selbst! Auch ein Opel Astra-Fahrer kann sich schließlich als
solarium-verbrannter Casanova versuchen! Doch der Nissan Murano
Executive weckt als Business-Class Crossover etwas in mir, was andere
4×4, SUV`s oder Crossover selten geschafft haben: die große
Anziehungskraft eines mächtigen Autos. Mit überzeugenden Leistungen
im Straßenverkehr schafft er es als Exot in deutschen Landen als
Original-Crossover in mein Herz.

Das Exterieur – Familienbande eben

Im neuen Gewand bewegt sich der Nissan
Murano in der zweiten Generation über die Straße: Vor allem die
Front- und Heckpartie wurde durch neue Karosseriebleche und
pfeilförmige Scheinwerfer sowie zweiteilige Rückleuchten
überarbeitet. Damit erinnert der Murano an seine Brüder Qashqai
und, im automobilen Designleben ist das Kloning bereits möglich,
Qashqai +2. Insgesamt ist der Murano deutlich dynamischer geworden
und wirkt nicht nur kraftvoll, sondern auch noch sportlich. Einzig
der Kühlergrill wirkt aufdringlich und ein wenig gefährlich. Ist
der SUV also doch von Grund auf darauf gepolt, die kleinen Spieler im
Straßenverkehr zu verschrecken?

Praktisch meets edel: die
Innenraumgestaltung im Nissan Murano Executive überzeugt

[foto id=“71354″ size=“small“ position=“left“]Aber nein! Nach dem Türöffnen zeigt
sich, wie Nissan sich den Sprung in die Business-SUV vorgestellt hat:
das Interieur ist mit Materialien wie Leder und mattsilbrigen
Aluminium-Oberflächen sowie indirekter Beleuchtung wirklich edel
gestaltet. Der Monitor ist sonnengeschützt und dem Fahrenden leicht
zugewandt, die Instrumentenanzeige leuchtet rot. Jetzt bin ich
wirklich heißt darauf, endlich loszufahren. Nur den Schlüssel rein
und Start-Stopp-Engine-Knopf gedrückt: Dank Intelligent Key-System
ist kein Schlüsseldrehen mehr nötig. Und wegen des serienmäßigen
stufenloses Automatikgetriebe Xtronic-CVT im neuen Nissan Murano ist
auch das Gangeinlegen überflüssig.

Problemloses Ein- und Ausparken

Ein Blick auf das Display des
Navigationssystems reicht völlig, um kratzer- und dellenlos
ausparken zu können: der Nissan Murano besitzt zwei Parkkameras, die
eine am Heck und die zweite im Rückspiegel auf der Beifahrerseite,
welche besonders den sonst toten Winkel und die Nähe zu Bordsteinen
überwacht.

Im Stadtverkehr genauso sicher wie
auf Wald und Wiesen

[foto id=“71355″ size=“small“ position=“left“]Besonders leise
bewegt sich der Murano mit überarbeitetem 3,5 Liter-Motor mit V6
durch das Gewühl des Stadtverkehr. Trotz seines Umfangs ist er
übersichtlich und wendig. Ich freu mich schon jetzt auf die
Autobahn, um die 256 PS/180 kw mal so richtig auf dem Murano
herauszufordern. Dank Xtronic CVT-Getriebe soll übrigens auch der
Kraftstoffverbrauch im Vergleich zum Vorgänger gesenkt werden. In
der Stadt liegt der bei 14,9 Litern, außerorts allerdings bei 8,6,
was aufgrund des mächtigen Fahrzeug ein sehr akzeptabler Wert ist.

He`s got it..glatte Eins auf der
Autobahn

Der Beschleunigungsstreifen nennt sich
nicht für jedes Fahrzeug zu Recht Beschleunigung. Manchmal ist wohl
eher von Entschleunigung zu sprechen. Nicht so beim neuen Nissan
Murano! Einmal sanft aufs Gaspedal gedrückt und ssssss, geräuschlos
und sekundenschnell legt er an Tempo zu. Auch bei über 200 km/h
fühle ich mich absolut sicher. Entspannt lenke ich, ohne mich ins
Lenkrad krallen zu müssen. Auch bei Überholmanövern und leichten
Windböen bleibt der Murano trotz seiner äußeren Form
unbeeindruckt. Test bestanden. Note sehr gut!

Huckelpiste und Berge – der Nissan
Murano häl
t

[foto id=“71356″ size=“small“ position=“right“]Jetzt geht es zur Königsdisziplin des
Crossovers: der Über-Land-Fahrt hält er grundsätzlich überzeugend
stand. Was mich allerdings ein wenig wundert: Schlaglöcher scheinen
ihn ein wenig aus dem Takt zu bringen. Jedes Schlagloch, das wir
durch- oder überqueren lässt mich kurz im Sitz hüpfen. Nanu? Das
hätte ich vom Murano nun nicht erwartet. Doch auf Kopfsteinpflaster
und querfeldein Strecke gibt der Murano wieder sein bestes und lässt
selbst bei 120 km/h auf sehr unebenen Untergrund dank
verwindungssteifem Fahrwerk keinerlei Erschütterung spüren.

Kleines Picknick gefällig? Gute
technische Feature

Wer schnell ein paar Freunde für die
Fahrt ins Grüne aufsammeln will, hat mit dem Nissan Murano Executive
alles, was er braucht: einfach elektronisch die Heckklappe geöffnet,
die Freunde springen rein und machen es sich auf den verstellbaren
Rückbänken bequem. Falls Langeweile während der Fahrt aufkommt,
schafft das hochwertige optionale DVD-Entertainment-System Abhilfe.

Fazit: Verdienter Aufstieg in die
Champions League

Für mich hat der Nissan Murano seinen
Aufstieg mühelos und verdientermaßen bewältigt. Er bietet als
Crossover die fahrlichen Vorzüge eines 4×4 und die bequemen
Eigenschaften einer Business-Limousine. Den würde ich mir auch gern
kaufen. Was allerdings noch dauern wird. Auf die 50.450 Euro
Listenpreis muss ich dann noch ein wenig sparen. Vielleicht gibt es ja den Nissan Murano wirklich ab dem Sommer als zweitüriges Cabrio, wie bereits seit letztem August gemunkelt wird. Kann ja sein, dass das dann billiger wird!

 

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