US-Gewerkschaft kann den Rettungskredit in die Luft sprengen

So hatte das US-Schatzministerium es sicher nicht beabsichtigt: Die Autoarbeiter-Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) erhält durch die Kreditvereinbarung zwischen dem Ministerium und General Motors (GM) und Chrysler eine starkes Instrument in die Hand. Denn wenn UAW streikt, steht der komplette Überbrückungskredit von 17,4 Milliarden US-Dollar in Frage.

Nach der Vereinbarung soll die UAW bis zum 17. Februar 2009 der Forderung zustimmen, bis Ende des Jahres das Einkommen der bei UAW organisierten Arbeiter in den Fabriken der drei US-Automobilhersteller Chrysler, Ford und GM an das Gehaltsniveau anzupassen, das die nicht-amerikanischen Automobilhersteller den Arbeitern in ihren US-Werken zahlen. Die UAW soll sich also rascher bewegen als die betroffenen Hersteller bei ihren Verhandlungen mit ihren Schuldnern.

Die Vereinbarung zwischen dem Schatzministerium und den beiden Kreditnehmern GM und Chrysler wurde zwischen den Unternehmen geschlossen. Die UAW ist damit rechtlich nicht gebunden, auch wenn die Politik die Forderungen zum Einkommensniveau eindeutig formuliert hat. Dennoch wächst der UAW über die Vereinbarung ein starkes Argument für die Verhandlungen mit den Unternehmen zu. Die US-Administration schrieb mit den beiden Daten 17. Februar 2009 und 31. März 2009 einen extrem enge Zeitplan fest. Spätestens im März soll in Washington über das Schicksal einer ganzen Industrie, ihrer Zulieferer und Händler entschieden werden. Da wäre jede Verzögerung durch Streik tödlich.

Bisher hat die UAW nicht mit Streik gedroht. Ein GM-Sprecher, stellte gestern (7. Januar 2009) klar, dass jeder Streik sofort größte Probleme auslösen würde, bezweifelte aber, dass jemand wirklich interessiert sein könnte. GM-Boss Rick Wagoner betonte am selben Tag bei NBC sein gutes Verhältnis zum UAW-Chef Ron Gettelfinger. Man habe in den vergangenen Jahren viele Probleme gemeinsam aus dem Weg geräumt und werde auch jetzt den Wandel hinbekommen, der notwendig sei. Gleichzeitig stellte Wagoner klar, die ehemaligen GM-Mitarbeiter könnten sich darauf verlassen, dass ihre Betriebsrenten nicht angetastet werden.

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