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Vorstellung Mitsubishi Colt CZ3 und CZT: Heiße Rennsemmel

Der Mitsubishi Colt CZT, jüngster Sproß des japanischen Hoffnungsträgers, erfüllt die Erwartungen und vermittelt echtes GTI-Gefühl. Doch auch wenn unter der Haube jetzt ein stärkerer Motor schlummert, bleibt der Colt vor allem eines: Ein solide gemachter Kleinwagen, der eine hohe Flexibilität bietet und mit einem Preis von 18 490 Euro inklusive Komplettausstattung durchaus als gutes Angebot gelten darf. Die Basis des Colt CZ3 – so der Name des Dreitürers – ist bereits ab 9990 Euro zu haben und soll mit dem Unterbieten der magischen 10 000 Euro-Grenze auf Kundenfang gehen.

Mitsubishi Colt CZT. Foto: Auto-Reporter/Mitsubishi
Mit dem flacheren Dreitürer komplettieren die Japaner die geschlossenen Varianten der Baureihe und hoffen auf 20 000 Verkäufe in Deutschland. 2006 wird noch eine sehr hübsch geschnittenes Cabriolet mit festem Klappdach folgen. Insgesamt stehen ab Mitte des Jahres vier Benziner und zwei Diesel im Colt zur Verfügung, das sorgt für Optimismus beim neuen Mitsubishi-Deutschland Geschäftsführer Thomas Kursch, der die Talsohle nach dem Abklingen des "DaimlerChrysler-Effektes" durchschritten sieht.

Der Dreitürer ist flacher als sein fünftüriges Pendant, ab der A-Säule unterscheidet er sich komplett vom höheren Bruder. Dazu hat ein eigenständig gezeichnetes Heck mit vertikal geschnittenen, geteilten Rückleuchten. Außerdem sollen stärker ausgestellte Radkästen sowie Seitenschweller den sportlichen Eindruck verstärken, der CZT hat zusätzlich einen Dachspoiler. War bereits der Fünftürer ein gelungener Wurf, so sieht der CZ3 noch einmal deutlich flotter aus.

Für ein kompaktes Fahrzeug von 3,81 Metern Länge bietet der Colt erstaunlich viel Platz. Vier Erwachsene sitzen bequem, die Rückbank ist in der Länge um 15 Zentimeter verschiebbar und die Neigung der Lehne ist ebenfalls variabel, so dass der Platz je nach Bedarf für Passagiere oder Gepäck nutzbar ist. Die Größe des Kofferraums variiert zwischen 220 und 645 Litern, die Lehne des Beifahrersitzes lässt sich umlegen, so dass Gegenstände bis 1,70 Meter Länge transportiert werden können. Die Rücksitze sind klappbar und können bei Bedarf herausgenommen werden, das erhöht die Flexibilität des kleinen Japaners weiter.

Der flachere Dreitürer mit einer stärker abfallenden Dachlinie offeriert allerdings weniger Kopffreiheit als der Fünftürer. Ein Lob gebührt den guten Sportsitzen des CZT, die in Verbindung mit der in Höhe verstellbaren Lenkung eine ordentliche Sitzposition erlauben. Leder und Sitzheizung für die vorderen Passagiere gehören genauso zur Serie wie eine Klimaautomatik, ein 6-Fach-CD-Wechsler, Nebelscheinwerfer oder das sonst aufpreispflichtige MASC (so heißt das ESP bei den Japanern) inklusive einer Traktionskontrolle. Wer die Schleuderbremse für die schwächeren Motoren ordert, muss 800 Euro extra zahlen. Das macht der Bruder Smart Fourfor besser, allerdings ist der in der Anschaffung auch teurer.

Die Anmutung und Haptik der verwendeten Materialien im Innenraum ist ordentlich und bei beiden Colt-Derivaten gleich, der CZT hat allerdings gelochte Alu-Pedale und ein griffiges Lederlenkrad an Bord. Drei Rundinstrumente werfen keine Fragen auf, das mittig platzierte Kombiinstrument ist bei Sonneneinstrahlung von hinten allerdings kaum ablesbar. Besonders der Motor des CZT kann begeistern. Er klingt gut und hat absolut keine Mühe mit dem leichten Colt. 8,0 Sekunden bis Tempo 100 und 210 km/h Höchstgeschwindigkeit sprechen für sich. Das Fahrwerk ist deutlich straffer als bei den schwächeren Fahrzeugen – das muss man mögen. Auf jeden Fall liegt der CZT satt auf der Straße, federt dafür aber weniger komfortabel als der "normale" Colt. Harte Schläge gehen den Passagieren direkt in den Rücken.

Für Vielfahrer empfiehlt sich der stärkere Diesel: Das Aggregat mit zwei oben liegenden Nockenwellen, Direkteinspritzung und moderner Common-Rail-Technik lässt wenig Wünsche offen. Bis Tempo 160 zieht er munter an, danach wird es ein wenig zäh bis zur Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Das maximale Drehmoment geben die Japaner mit 210 Newtonmeter bei 1800 bis 2800 U/min an. Der Verbrauch des nach Euro 4 eingestuften Motors soll bei 4,6 Litern Diesel auf 100 Kilometer liegen.

Insgesamt vier Ausstattungslinien bietet Mitsubishi für den Colt an. Neben der Basis zum Kampfpreis bringt die "Inform"-Linie schon das meiste für den Komfort mit: Unter anderem sind elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, sechs Lautsprecher und ein CD-Radio sowie eine Klimaanlage an Bord. Die Preise beginnen bei 14 990 Euro. Die Ausstattung "Instyle" hat zusätzlich Annehmlichkeiten wie eine Mittelarmlehne hinten, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen (Serie auch beim CZT), elektrische Fensterheber hinten oder Nebelscheinwerfer an Bord und schlägt mit 1700 Euro zusätzlich zu Buche. Der CZT hat alles an Bord, was für den Mitsubishi Colt erhältlich ist. Einziges Extra im Angebot ist eine Metallic-Lackierung, die 380 Euro kostet. (ar/sb)

 

Von Stephan Bähnisch

14. Februar 2005. Quelle: Auto-Reporter

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