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Pagani Huayra BC
Ein Supersportwagen der Edel-Schmiede Pagani passt ins Straßenbild des mondänen Monte Carlo. Dort ist beispielsweise Formel-1-Star Lewis Hamilton mit einem solchen Renner unterwegs. Auch auf den Luxus-Meilen in Dubai ist der Pagani ein gern gesehener Gast. Doch jetzt kommen die Elche am Polarkreis aus dem Staunen nicht heraus. Da treibt doch in ihrem „Wohnzimmer“ tatsächlich ein Pagani Huayra BC sein Unwesen.
Mit mehr als 750 PS donnert dieser rassige Zwölfzylinder im Tarnkostüm über Eis und Schnee. Oder ist das etwa nur eine Fatamorgana? Bei Außentemperaturen von minus 20 Grad eigentlich unmöglich.
Copyright: Bosch
Jorge Jauregui und seine Kollegen beginnen weit vor Sonnenaufgang mit ihrer Arbeit. Große Flutlichter beleuchten die verschiedenen Strecken auf Land und auf Teilen des riesigen zugefrorenen Sees. „Zuerst testen wir das ABS auf einer einseitig vereisten Fahrbahn. Später stimmen wir die Fahreigenschaften auf einer Teststrecke auf dem zugefrorenen See ab“, erklärt der gebürtige Argentinier. Ein Elektronisches Stabilitäts-Programm beispielsweise hat über 3.000 Parameter in der Software, die die Reaktion des Systems beeinflussen. „Die größte Herausforderung für uns ist, die Leistung des Fahrzeugs auch in kritischen Situationen kontrollierbar und sicher zu machen, ohne dabei die Performance aus den Augen zu verlieren.“Damit die Fahrbahnen immer im gleichen Zustand sind, wird mehrmals am Tag bewässert und geglättet. Nur so können auch kleinste Änderungen des Fahrverhaltens nach Software-Anpassungen analysiert werden. Die Vergleiche der Massdaten sind enorm wichtig, betont Jorge Jauregui. „Wir wollen exakt messen, wie sich das Fahrverhalten ändert, wenn wir einen Parameter neu einstellen. Wenn die Fahrbahn immer gleich ist, können wir diesen Einfluss ausschalten.“ Nach jeder Fahrt überprüft der Ingenieur die Messwerte, speichert Daten, tippt neue Befehlskombinationen in den Rechner und fährt dann wieder los. Zufrieden ist er erst, wenn die Symbiose aus Sicherheit und Performance des 750-PS-Renners auch auf Eis und Schnee passt, sagt Jorge Jauregui. Dann geht es für den Pagani wieder nach Hause – und die Elche genießen die Ruhe. Bis zum nächsten Test.
geschrieben von MID veröffentlicht am 10.05.2016 aktualisiert am 10.05.2016
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