Weil ich ein Mädchen bin – Geschichte vom Kampf und Erfolg der Biker Girls

Noch immer erntet eine Frau, die sich mit wallendem Haar in Lederkleidung von ihrem Motorrad herunterschwingt, viele Blicke. Doch während das vor noch hundert Jahren das gesellschaftliche Aus für jede Dame bedeutet hätte, schauen heute die meisten eher aufgrund der Inszenierung von Frauen als Sexsymbol auf Motorrädern hin. Egal ob im MTV-Hochglanzvideo oder auf einem durschnittlichen Tunertreffen in der Provinz, wenig bekleidete Frauen auf Motorrädern sind aus der Auto-, Tuning- und vor allem Bikerszene nicht mehr wegzudenken. Doch nicht alle sind nur heiße Accessoires, die Biker Chicks brauchen sich auch als Bikestuntfrauen nicht vor ihren männlichen Kollegen zu verstecken.

Weibliche Bikerinnen seit über 100 Jahren

[foto id=“315539″ size=“small“ position=“left“]Bereits um 1900 hatte sich die furchtlose Amerikanerin Margaret Gast nicht von gesellschaftlichen Repressionen abhalten lassen, sich in der Männerwelt an der sogenannten Wall of Death, in dem trichterförmigen Motordrom, auf dem Motorrad zu beweisen. Doch auf die Pionierin Gast folgte eine lange Zeit ohne die Anerkennung weiblicher Fahrvermögens, Motorradrennkünste und Bike-Akrobatik. So durfte Clara Wagner 1910 nur inoffiziell bei der Rallye Chicago- Indianopolis mitfahren – und wurde trotz beeindruckender Leistung bei der Trophäenvergabe übergangen. Stattdessen wurde ihr Konterfei auf einer Reihe von Postkarten gedruckt. [foto id=“315543″ size=“small“ position=“right“]Die Amerikanerinnen Effie und Avis Hotchkiss überquerten den missfallenden Blicken zum Trotz als erste Frauen die USA – damals benötigten sie drei Monate.

Doppelter Tabubruch

Ein weiteres Tabu brach in die 30ern Jahren der prüden Vereinigten Staaten die Afroamerikanerin Bessie Stringfield, die als „Motorradkönigin von Miami“ gleichzeitig für Frauen und Afroamerikaner als Motorradfahrende stand. Ganze acht Mal durchquerte sie allein die USA und arbeitete auch für die US Army als Botin auf dem Motorrad – Etikette und Rassismus zum Trotz.[foto id=“315544″ size=“small“ position=“left“] Dennoch sah sich Stringfield, die im Alter von 16 Jahren mit dem Motorradfahren begonnen hatte, niemals als Heldin einer größeren Sache. Sie tue einfach nur, was ihr gefalle.

[foto id=“315547″ size=“small“ position=“right“]Auch Dot Robinson stoß in den als Motorradrennfahrerin in den dreißiger und vierziger Jahren vielfach auf Ablehnung. Doch allen Anfeindungen auch ihrer männlichen Kollegen ignorierend gewann Robinson mit ihrem pinken Bike mit Beiwagen eine Vielzahl Turniere in dieser Zeit. Gemeinsam mit der ehemaligen Rennfahrerin Linda Dugeau gründete sie dann Motor Maids, eine Organisation zur Verbreitung des Motorradfahrens unter Frauen.

Nach über 70 Jahren das erste Mal eine offizielle Rennlizenz für eine Bikerin

Erst in der Disco-Ära der frühen siebziger Jahre stellte die American Motorcyclist Association AMA mit Kerry Kleid zum ersten Mal einer weiblichen Motorradfahrerin eine professionelle Renngenehmigung aus.

Und auch heute noch haben es weibliche Stuntbikerinnen einen deutlich schweren Stand als ihre männlichen Kollegen. Dass die Bike Chicks dabei jedoch alle Hürden, zur Not auch die Schwerkraft überwinden können, zeigt Jessica Maine im folgenden Video:

 

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