Winterreifen-Kauf: Herkömmlicher Reifen oder Spezialist?

Den richtigen Reifen für das richtige Wetter zu finden, ist eine Kunst. Die Formel 1 kann davon ein Lied singen. Manche Reifen versprechen, bei bestimmten Witterungsverhältnissen nämlich noch besser zu sein als andere Winterreifen. Deshalb sollte der Winterreifenkauf bedacht sein.

Wer vorwiegend in Norddeutschland zwischen Emsland und Greifswald mit seinem Auto unterwegs ist, kämpft im Winter meist mit Regen und überfrierender Nässe. Im Durchschnitt hat es dort in den letzten fünf Jahren laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) an 118 von 212 Wintertagen geregnet. An durchschnittlich 59 Tagen in der Wintersaison von Anfang Oktober bis Ende April haben die Temperaturen im Norden laut Statistik unter[foto id=“323257″ size=“small“ position=“right“] null Grad gelegen und mit Schnee musste man an 20 Tagen rechnen. Verständlich, dass Autofahrer nach einem Winterreifen suchen, der auf nasser Fahrbahn überzeugt. Hier bietet sich laut Test des ADAC der Uniroyal „MS plus 66“ in der Größe 225/45 R17 an. Sein Profil verspricht, Wasser bestens zu verdrängen. Im Test erzielte der Uniroyal mit seinen Nässeeigenschaften Bestnoten. Beim Thema Nässe liegt er noch vor dem zweitplatzierten Winterreifen „ContiWinterContact TS 830 P“ und dem drittplatzierten Dunlop „SP Winter Sport 3D“. Selbst mit dem Testsieger, dem Michelin-Winterpneu „Alpin A4“ liegt er durch seine Aquaplaning-Eigenschaften punktgleich. Durch seine leichten Schwächen auf Schnee und beim Kraftstoffverbrauch konnte der Uniroyal „MS Plus 66“ nur ein befriedigendes Urteil erreichen. Er empfiehlt sich also nur für Autofahrer, die in Regionen fahren, in denen vorwiegend regenreiche Winter vorherrschen.

In Regionen mit Mittelgebirgen und vorwiegend im schneereichen Süden der Republik fährt man im Winter oft auf vereisten und verschneiten Straßen. Dort rüsten Autofahrer aus Erfahrung auf herkömmliche Winterreifen um. Mancher „Alpinist“ spielt [foto id=“323258″ size=“small“ position=“left“]immer wieder mit dem Gedanken, einen Reifen zu kaufen, der speziell für das Fahren auf Schnee ausgelegt ist und hofft, so besser durch den Winter zu kommen. Hier wird vom Handel oft der Semperit „Speed-Grip“ mit seiner höchsten Sicherheit auf Schnee angepriesen. In der getesteten Größe 185/65 R15 urteilte der ADAC aber nur mit einem „befriedigend“. Zwar liegt er bei trockenen Witterungsverhältnissen und bei Nässe fast auf dem hohen Niveau der Premium-Marken, aber durch seine leichten Schwächen im Schnee und im Verbrauch kam er auf einen guten fünften Platz der insgesamt 13 getesteten Reifen. Aber selbst durch seine Schwächen im Schnee setzt er sich vor Markenreifen wie dem Yokohama „W.drive V902A“ durch. Ganz zu schweigen vor den mit „mangelhaft“ beurteilten Billigreifen Interstate „Winter IWT-2“ und dem letztplatzierten Westlake „SW601 Snowmaster“.

Und wer einen Reifen für alle Situationen im Winter sucht, wird bei den drei Bestplatzierten Michelin „Alpin A4“, Continental „ContiWinterContact TS 830 P“ oder Dunlop „SP Winter Sport 3D“ fündig. Sie bilden als normale Winterpneus immer noch den besten Kompromiss, um überall auf Eis, Schnee, nasser Fahrbahn oder bei kalten, aber trockenen Wintertagen sicher ans Ziel zu kommen. Aber oft macht hier der Preis die Musik.

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