Wirtschaftskrise in den USA – Zeit der Straßenkreuzer geht dem Ende entgegen

Wer an Amerika denkt – sei es durch persönliche Erfahrung oder Filme – der denkt vor allem an riesige Schlachtschiffe, welche über endlose Highways oder durch tiefe Wolkenkratzer-Schluchten gleiten. Ähnlich dem Ego des Land der unbegrenzten Möglichkeiten, waren auch die Automobile schon immer etwas größer als beim Rest der Welt. Doch mit der Wirtschaftskrise und den allgemeinen finanziellen Problemen merken auch die USA, dass man Brötchen auch mal kleiner backen kann.

[foto id=“398565″ size=“small“ position=“left“] So steigt seit Jahren die Beliebtheit von Fahrzeugen, die eher europäische Ausmaße besitzen und deren Hauptfunktion ökologischer anstatt größenwahnsinniger Art ist. Und so stirbt auch der berühmte V8-Motor, einst Inbegriff des US-amerikanischen Straßenwahnsinns, langsam aus. Auf der Detroiter Motorshow ist er absolute Mangelware, selbst die Sechszylinder sind vergleichsweise rar gesät. Stattdessen Hybrid- und Elektrotechnik, wohin man sieht. Und Karosseriegrößen, die man in Amerika vor ein paar Jahren noch als „unamerikanisch“ bezeichnet hätte. So haben die Kompakten inzwischen schon 20 Prozent Marktanteil.

[foto id=“398567″ size=“small“ position=“right“] Die neue Bescheidenheit hat aber nichts mit spontaner Läuterung oder erwachtem Interesse an der Umwelt zu tun. Stattdessen muss einfach gespart werden und das macht man am besten, indem man sich vom Rohöl unabhängig macht. Deswegen hat die US-Regierung ihrer Autoindustrie auch die Anweisung gegeben, den Flottenverbrauch von Neuwagen auch bis 2025 auf 54,5 Meilen pro Gallone (ca. 4,5 l/100km) zu senken. Mehr als 7,5 Millionen Liter Öl pro Tag könnten die USA dadurch wengier verbrauchen. Ob dies erreicht werden kann, bleibt trotz aller Sparwut allerdings fraglich.

[foto id=“398599″ size=“small“ position=“left“] Trotzdem sollte man erleichtert sein, dass auch in Übersee ein Umdenken stattgefunden hat und nun vermehrt auf Spritsparen gesetzt wird. Vollkommen verschwinden wird der Größenwahn aber aus dem amerikansichen Straßenbild wohl nicht. Der SUV – sozusagen die Defintion von sinnloser Größe – ist weiterhin ein Erfolgsmodell. Knapp 6 Millionen Neufahrzeuge dieser Klasse wurden in den USA 2011 zugelassen. Die neue Bescheidenheit ist also noch nicht überall angekommen.

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