Boeing 787 “Dreamliner“ mit elektrisch verdunkelbaren Fenstern aus Deutschland

Mit seinem patentierten Verfahren zur Herstellung von intelligentem Glas erobert die Gentex GmbH, Erlenbach, führender Hersteller von automatisch abblendenden Rückspiegelsystemen, jetzt auch den Luftraum. Boeing nutzt als erster Flugzeughersteller das Gentex-Know How um sein neues Flaggschiff, den Boeing 787 Dreamliner, mit elektrisch verdunkelbarer Bordfenster auszustatten.

Die neue Generation von Flugzeugfenstern, die unter dem Namen Alteos vermarktet wird, ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem Weltmarktführer für Flugzeugfenster, der PPG Aerospace, und der Gentex Corporation.

Und so funktionierts’s: Nach dem Sandwich-Prinzip befindet sich zwischen zwei Flachglasscheiben ein unsichtbarer Flüssigkeitsfilm, der das Fenster je nach angelegter Stromspannung verdunkelt. Automatisch oder manuell. Die bislang übliche Verdunkelung mit Kunststoff-Jalousien gehört damit der Vergangenheit an. Im neuen „Dreamliner“ kann der Fluggast das Licht in fünf Stufen – von transparent bis nachtschwarz – selbständig über einen Schalter direkt am Fenster regeln.

Zusätzlich reduziert das intelligente Glas auch die Hitzeentwicklung am Fenster und entlastet somit das Klimasystem des Flugzeugs. Dadurch konnten die Fenster des „Dreamliners“ um 25 Prozent größer als üblich angelegt werden.

Entscheidend für den Projekterfolg der Kooperationspartner war das spezifische Know How, das jeder Partner einbringen konnte. Während PPG Aerospace eine langjährige Expertise als Lieferant der Flugzeugindustrie einbringen konnte, profilierte sich Gentex über seine patentierte elektrochrome Technologie in Verbindung mit den mikroelektronischen Prozessen, die das System steuern.

Nach Ansicht von Gentex Europe-Geschäftsführer Klaus Weibler dürfte intelligentes Glas zukünftig auch für die Automobilindustrie noch interessanter werden.

Automatisch abdunkelnde Scheiben könnten die Verkehrsgefährdung bei Blendung durch tiefstehende Sonne reduzieren oder das Aufheizen des Fahrzeuginnenraums im Sommer verhindern. Die Klimaanlage würde entlastet – und der Kraftstoffverbrauch reduziert.

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