Nachwuchsförderung im Speedway

Nachwuchsförderung im Speedway Bilder

Copyright: Polo

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Oscar Diemert besucht die erste Klasse der Grundschule in Meissen. Auf den ersten Blick ist er ein ganz normaler, aufgeweckter Junge. Was ihn so besonders macht: Oscar hat ein außergewöhnliches Hobby. Er fährt Motorrad. Seitdem ihm erst das Laufrad und mittlerweile auch schon das Fahrrad zu langweilig geworden sind, hat er nur noch eine Leidenschaft: Motorräder. Wir trafen den jungen Biker bei der Polo Motorrad Europazentrale in Jüchen.

Als Vierjähriger war Oscar mit seinen Eltern als Besucher beim Supercross-Cup in Chemnitz. Hier dürfen bereits Sechsjährige mitfahren. Das faszinierte ihn und Oscar war sicher, für sich die perfekte Sportart gefunden zu haben. Seine Eltern, besonders die Mutter, waren anfangs gar nicht von den Ambitionen ihres Sprösslings begeistert. Da er aber hartnäckig blieb, kauften sie ihm ein Elektro-Pocketbike. Ruck-Zuck wurde für Oscar eine Sprungschanze im elterlichen Garten errichtet. Nach den ersten Flurschäden wie einer defekten Toreinfahrt folgte schon bald die Anmeldung bei einem Motorsportclub in Meissen.

Seitdem wird zweimal wöchentlich mit vier anderen Zwergen, davon zwei Mädchen, trainiert. Professionell werden die fünf von Trainer „Lu“ betreut. Mit Liegestützen und allem drum und dran, um das Talent zu fördern und irgendwann einmal ganz vorne mitzufahren. Gefahren wird draußen, die Trainingsstrecke ist offiziell vom Deutschen Motorsport Bund abgenommen. Von April bis Oktober wird auf der Sandbahn gefahren. Die Eissaison läuft von Dezember bis März. Oscar nimmt an vier bis fünf Rennen jährlich teil. Sein eigenes kleines Motorrad ist eine KTM SX 50. Diese kostet neu etwa 4 000 Euro.[foto id=“505480″ size=“small“ position=“right“]

Oscars Eltern kauften die erste Maschine gebraucht zu einem günstigeren Preis. Für die Erstausstattung vom Helm bis zum Schuh inklusive Protektoren kamen noch einmal zirka 600 Euro dazu. Da Oscar kein Einzelkind ist und das Engagement zu einem teuren Hobby wurde, fragte Papa Johannes bei Polo Motorrad und Sportswear GmbH um Unterstützung an. Das Unternehmen erklärte sich als Nachwuchsförderer bereit und stattete Oscar einmal komplett mit Garderobe und Zubehör aus.

Im Gespräch mit Papa Johannes ist zu erfahren, dass viele Eltern in Sachen Nachwuchsförderung verbissen und sogar ehrgeiziger als ihre Kinder sind. Die Sendung The Voice of Germany Kids bietet ein gutes Beispiel. Um fast jeden Preis werden hier die Kinder gezwieselt. Familie Diemert lässt ihrem Oscar sein Motorrad fahren, weil es ihm so viel Freude bereitet. Er ist zu keiner Zeit unter Erfolgsdruck. Deshalb unterstützt ihn der Ausrüster. Doch der Spaß wäre beinahe schon 2013 vorbei gewesen. Ein schwerer Unfall ereignete sich im Juni 2013, als Oscar mit dem Motorrad stürzte und sich mehrfach den Oberschenkel brach. Er saß mehrere Wochen lang im Rollstuhl. Pünktlich zum Schulanfang konnte er wieder stehen und auch die Zuckertüte halten.

Nun, nachdem das Fremdmaterial im Dezember entfernt worden ist, trainiert Oscar wieder auf seiner KTM, um im Frühling wieder richtig anzugreifen. Johannes Diemert: „Wir als Eltern wollten eigentlich, dass Oscar nicht mehr fährt und haben versucht, es ihm mit allen möglichen Dingen auszureden und andere Sportarten ’schmackhaft‘ zu machen – allerdings war alles vergebene Mühe, da es für ihn nur sein Motorrad gibt und er ein richtiges Leuchten in den Augen hatte, als er endlich wieder fahren durfte. Wir selbst fahren überhaupt kein Motorrad. Von wem Oscar das wohl hat? Bei seinem ersten Sandbahnrennen hat er schon alle drei Läufe in der 50-ccm-Klasse gewonnen – und das mit gerade mal fünf Jahren.“

Das nächste Thema wird Motocross sein. Mit zirka zwölf Jahren ist der Wechsel auf eine 125er Maschine möglich. Mit 14 kann der Führerschein absolviert werden, mit 15 Jahren gibt es einen Roller. Alles ist bereits geplant. Wir werden von Oscar Diemert noch einiges hören und sehen. Die Begeisterung für den Motorsport ist für ihn nicht nur eine Laune. Der Ausrüster Polo will ihn auf seinem Weg begleiten. Dirk Welpotte, Leiter Marketing: „Egal ob Oscar weiterhin Speedway fährt oder sich vielleicht irgendwann einmal im Motocross ausprobiert – wer hoch hinaus will, benötigt einen Partner, der ihn unterstützt und ihm hilft, seine Träume zu verwirklichen.“

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