ADAC: Feldversuch XXL-Trucks muss seriöses Urteil erlauben

Der geplante bundesweite Feldversuch für überlange Lkw-Kombinationen muss nach Ansicht des ADAC ein seriöses Urteil über die Risiken dieser Fahrzeuge ermöglichen.

Eine Begrenzung der Versuchsfahrten auf die Autobahnen wie in früheren Tests in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen lehnt der Club ab. Die Rahmenbedingungen für den Versuch mit den bis zu 25,25 Meter langen Lkw sollen nach Informationen des ADAC heute von einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe erarbeitet werden.

Besondere Gefahren durch die langen Lkw sieht der ADAC beim Befahren von Ortsdurchfahrten sowie an Kreisverkehre und beim Abbiegen an Kreuzungen. Einer der Untersuchungsschwerpunkte muss daher auf diese kritischen Stellen gelegt werden. Probleme befürchtet der Club zudem an Ampelanlagen und an Bahnübergängen. Hier bieten sich Vergleichsfahrten mit herkömmlichen Sattelschleppern an. Der Pkw-Verkehr, der beim Überholen von Lkw auf Landstraßen ohnehin besonders gefährdet ist, wäre zusätzlichen Risiken ausgesetzt. Auch die Auswirkungen auf den gesamten Verkehrsablauf sind zu prüfen. Zu fragen ist auch, inwieweit lange Lkw im Zusammenspiel mit dem Bahn-, See- und Binnenschiffverkehr einsetzbar sind.

Der Feldversuch muss nach Meinung des ADAC zeitlich und vom Umfang her beschränkt sein und durch ein unabhängiges Institut wissenschaftlich begleitet, zudem darf das Gesamtgewicht der Fahrzeuge im Feldversuch 40 Tonnen nicht überschreiten. Gefahrguttransporter dürfen nicht teilnehmen. Die Fahrer müssen zudem besonders zuverlässig und erfahren sein. Die Lkw müssen unter anderem mit ABS, ESP und dem elektronisch geregelten Bremssystem EBS ausgerüstet sein. Weitere Fahrerassistenzsysteme wie Abstands- und Spurhaltung sowie Notbremssysteme sind aus Sicht des ADAC zur Erhöhung der Sicherheit ebenfalls dringend erforderlich.

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