ADAC fordert mehr Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt

Die vom Bundeskartellamt geforderte Stärkung des Wettbewerbs auf dem deutschen Kraftstoffmarkt ist nach Ansicht des ADAC geeignet, wettbewerbshemmende Strukturen des Kraftstoffmarkts aufzubrechen. Am Zug ist laut Automobilclub jetzt der Bundeswirtschaftsminister. Er ist gefordert, alle Optionen für schärfere Regeln auf dem Kraftstoffmarkt zu prüfen und auf den Tisch zu legen. Von besonderer Bedeutung sind nach Meinung des ADAC die freien Tankstellen. Ihre Preispolitik habe maßgeblichen Einfluss auf die gesamte Preisbildung an den Tankstellen.

Aufgrund vorliegender eigener Daten schließt sich der Automobilclub dem Vorwurf des Kartellamts an die Mineralölkonzerne an, dass bei steigendem Rohölpreis die Kraftstoffpreise sehr schnell nachziehen. Bei rückläufigem Ölpreis dagegen geben die Preise an den Zapfsäulen sehr viel langsamer nach. So sank der in Euro umgerechnete Preis für Rohöl der Sorte Brent seit Anfang April bis heute um acht Prozent, der Preis für einen Liter Super E10 fiel im selben Zeitraum um nur ein Prozent. Trotz des zu berücksichtigenden hohen Steueranteils bei Benzin ist dies laut ADAC ein krasses Missverhältnis zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis.

Staatliche Eingriffe in die Preisbildung wie in Österreich oder Australien könnten nach Ansicht des Clubs auch zu Nachteilen für die Autofahrer führen und müssten deshalb sorgfältig geprüft werden. Dürfte es – wie im Nachbarland Österreich üblich – ab 12 Uhr mittags keine weiteren Preisanhebungen geben, müsste man allen Autofahrern raten, stets kurz vor 12 Uhr zu tanken, da Kraftstoff zu keinem Zeitpunkt des Tages günstiger wäre. Dort darf es nur eine Preisanpassung innerhalb von 24 Stunden geben.

Neben der Aufsicht durch das Kartellamt führt nach Meinung des ADAC auch das preisbewusste Tankverhalten der Autofahrer zu einer Stärkung des Wettbewerbs.

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