Allianz: GPS und eCall für den Winterdienst senkt Kosten

Der harte Winter 2009/2010 hat in deutschen Kommunen hohe Kosten für den Winterdienst verursacht. In der Regel sind Winterdienstfahrzeuge so programmiert, dass sie pro Quadratmeter eine feste Menge Salz aufbringen.

Durch den Einsatz einer neuen Technologie, die auf GPS-Ortung und GPS-Steuerung der Fahrzeuge basiert, kann die Salzmenge effektiver eingesetzt und dadurch deutlich reduziert werden. Gleichzeitig erhöht sich die Verkehrssicherheit auf winterlichen Straßen.

Im Rahmen des EU-Projekts „Golden Ice“ wird derzeit eine sogenannte „On-Board-Unit“ für Fahrzeuge des professionellen Winterdienstes entwickelt. Das Fahrzeug kann dann – per GPS+EGNOS/EDAS fortlaufend geortet – die aufzubringende Salzmenge je nach der Straßengegebenheit zielgenau steuern. Zusätzlich ermöglicht die GPS-Einheit, durch eine eCall-Funktion Unfalldaten von Einsatzfahrzeugen, aber auch Unfälle Dritter, die durch die Fahrer beobachtet werden, schnell, punktgenau und reibungslos an kommunale Einsatzzentralen und die Rettungsleitstellen zu übermitteln.

Die Allianz OrtungsServices GmbH, ein Tochterunternehmen der Allianz Deutschland AG, stellt für den Bereich eCall des Projektes „Golden Ice“ die technische Infrastruktur bereit, betreibt diese und implementiert die eCall-Funktionalität. „Durch ‚Golden Ice’ können öffentliche Gelder eingespart und ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden“, sagt Jürgen Bartz, Geschäftsführer der Allianz OrtungsServices. „Gleichzeitig optimieren wir die Notfallhilfe.“ Erste Prototypen der On-Board-Unit sind für das erste Quartal 2011 geplant. Mitte kommenden Jahres soll das System im Rahmen von Feldtests in der Praxis erprobt werden, um Ende 2011 als Serienprodukt zum Einsatz zu kommen.

Die Allianz OrtungsServices stellt mit LifeService 112 für über 90 Prozent der deutschen Rettungsleitstellen die technische Plattform für die Handyortung bereit. Bereits seit 2008 können auch eCall-Daten (Notruf vom Fahrzeug) technisch verarbeitet und weitergeleitet werden. „Was bei Winterfahrzeugen funktioniert, ist natürlich bei allen Autos möglich. Damit können wir allen eCall-Betreibern mit unserer Ortungsplattform eine funktionierende technische Lösung vom Notruf bis zur Rettungsstelle anbieten“, erklärt Allianz-Vorstand Dr. Karl-Walter Gutberlet. Mobilfunkanbieter und Automobilhersteller warteten bereits seit Langem auf praktische Lösungen für den Einsatz von eCall.

Fortlaufende Informationen zum Projekt sind künftig auf der Projekt-Website http://www.golden-ice.eu zu finden.

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