Mercedes-Benz

Allrad-CLS erweitert ab September die 4Matic-Flotte von Mercedes

Stuttgart – Mit der M-Klasse fing alles eigentlich erst so richtig an. Seit 1997 jedenfalls ist bei Mercedes die Produktion von allradangetrieben Fahrzeugen sprunghaft angestiegen. Inzwischen bieten die Schwaben fast 50 Modelle mit dem in diesem Fall 4Matic genannten Antrieb in gleich zehn Baureihen von der C- über die E-, S-, CL-, R-, GLK-, M- und GL- bis hin zur G-Klasse an. Der nächste Zuwachs ist der Allrad-CLS, dessen Markteinführung allerdings erst für September vorgesehen ist.

Mit großen Traktionsreserven

Als wesentlichen Grund für den Markterfolg sieht man bei Mercedes das Leistungsvermögen dieses speziellen Antriebskonzeptes auf verschneiter oder vereister Straße an mit seinen großen Traktionsreserven, [foto id=“344786″ size=“small“ position=“left“]der sehr guten Fahrstabilität, bestmöglichen Sicherheit und dem hohen Niveau in Sachen Komfort. Wovon dann auch das viertürige CLS-Coupé profitiert, dessen Neuauflage gerade erst im Januar an den Start gegangen ist.

Für CLS-350-Turbodiesel und CLS-500-Benziner

Der Sechszylinder-Turbodiesel CLS 350 und der Achtzylinder-Benziner CLS 500, beide als umweltfreundlichere BlueEfficiency, werden mit dem Permanentallrad kombiniert. Für Technik-Interessierte: Der weist eine Momentenverteilung von 45 zu 55 Prozent zwischen der Achse vorn und der Achse hinten und zudem eine Lamellensperre im Zentraldifferenzial mit einer Grundsperrwirkung von insgesamt 50 Newtonmetern auf.

Antriebsmoment auch variabel verschiebbar

So lässt sich laut Mercedes die beim Beschleunigen auftretende dynamische Achslastverteilung Richtung Hinterachse nutzen, um dort mehr Antriebsmoment abzusetzen. „Die Lamellensperre kann dieses Moment auch variabel zwischen Vorder- und Hinterachse verschieben, falls die Straßenverhältnisse das erfordern.“ Die elektronischen Regelsysteme brauchen so erst spät einzugreifen. Ein Großteil des Antriebsmoments wird auf glatten Straßen auch in Vortrieb umgesetzt. Als Fahrer merkt man davon fast nichts, erfährt aber sofort, wenn man sich dem Grenzbereich nähert, weil dann ein gelbes Warnsymbol blinkt.

System wird schon früher aktiv

Die Auslegung als permanent arbeitende Antriebstechnik hat nach Mercedes-Angaben entscheidende Vorteile gegenüber anderen Systemen, die zur Aktivierung des Allradantriebs erst einmal mangelnde Traktion erkennen müssten. Die 4Matic [foto id=“344787″ size=“small“ position=“right“]nutze diese Zeitspanne bereits, um Antriebsmoment über die Räder auf die Fahrbahn zu übertragen.

Mehrverbrauch immer geringfügiger

Was den durch den schwereren Allrad bedingten Mehrverbrauch betrifft, so geben die Schwaben ihn generell je nach Modell pro 100 Kilometer mit zwischen 0,2 und 0,6 Litern an. Die entsprechenden Werte für die beiden 250 Stundenkilometer schnellen Allrad-CLS liegen aktuell genauso wie die Preise zumindest offiziell noch nicht vor. Weil allerdings die E-Klasse-Pendants in diesem Fall durchaus vergleichbar sind, dürfte sich der Spritkonsum im Mix beim 265 PS starken CLS-350-Turbodiesel bei um die sechseinhalb und beim CLS-500-Benziner mit 408 PS bei um die neuneinhalb Litern bewegen, jedenfalls laut Datenblatt.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Generell rund 2600 Euro Aufpreis; Dernburg-Wagen als Stammvater der 4Matic-Pkw; Auch geländetaugliche Nutzfahrzeuge im Programm; Nicht nur auf Eis und Schnee

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Generell rund 2600 Euro Aufpreis

Bei den Anschaffungskosten ist davon auszugehen, dass diese jeweils um rund 2600 Euro höher liegen. Der CLS-350-Selbstzünder steht ohne Allrad ab rund 63 500 Euro in der Liste, [foto id=“344789″ size=“small“ position=“left“]der CLS-500-Benziner mit serienmäßiger Stopp/Start-Automatik an Bord ab über 79 500 Euro.

Dernburg-Wagen als Stammvater der 4Matic-Pkw

Allradkompetenz schreibt sich Mercedes seit 1903 zu, als Paul Daimler, Sohn des Firmengründers, erste Konstruktionen mit so einem Antrieb schuf. 1907 entstand der Dernburg-Wagen für Fahrten in Afrika – auf Basis eines Lkw, aber als Personenwagen konzipiert. Aus Mercedes-Sicht ist er der Stammvater heutiger 4Matic-Pkw. Erster allradangetriebener Mercedes-Pkw war 1985 die intern W124 genannte E-Klasse.

Auch geländetaugliche Nutzfahrzeuge im Programm

Ihren entwicklungstechnischen Ursprung finden die geländegängigen M-, R-, GLK- und GL-Klassen im 1938 erstmals als Kolonial- und Jagdwagen präsentierten G5. Seit 1979 zieht die G-Klasse ihre Bahn durch unwegsameres Terrain. Auch [foto id=“344790″ size=“small“ position=“left“]geländetaugliche Nutzfahrzeuge vom legendären Unimog über Lkw und Lieferfahrzeuge wie Vito und Sprinter hatte und hat Mercedes immer im Programm.

Nicht nur auf Eis und Schnee

Alles in allem: Allrad ist schwerer und teurer. Aber er erhöht in der Tat die Sicherheit. Und das nicht nur auf Eis und Schnee.

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