Alonso & Räikkönen: Das Duell der Enttäuschten

(adrivo.com) Schon bald könnte Fernando Alonso das Attribut „amtierender Weltmeister“ verlieren. Den Titel McLaren-Fahrer trägt er wenigstens noch ein Rennen länger.

Der eine ging von McLaren zu Ferrari, um endlich den ersehnten WM-Titel zu gewinnen, der andere kam als zweifacher Weltmeister zu McLaren, um dort den Hattrick zu holen. Momentan sieht es so aus, als ob keiner der beiden sein Ziel erreicht. Lewis Hamilton führt die WM komfortabel an und könnte schon in China vorzeitig Formel 1-Weltmeister werden.

Räikkönen bereut seinen Wechsel trotzdem nicht. Alonso lässt seine Zukunft derweil weiter offen. Es sei nicht der Zeitpunkt, um über das nächste Jahr zu sprechen. „Aber ich freue mich sehr auf den Montag nach Sao Paulo.“ Wenn die Saison endlich vorbei ist. Dann werde man auch sehen, was er im nächsten Jahr mache.

Darüber, ob die Dinge anders verlaufen wären, wenn Räikkönen sein McLaren-Teamkollege gewesen wäre und nicht Hamilton, hat Alonso noch nie nachgedacht. Doch das Vertrauen in sein Team scheint weiter dem Nullpunkt entgegen zu sausen. „Fernando, Lewis war im Qualifying in Fuji schneller als Du. Glaubst du, dass er vom Team genauso behandelt wird oder hat man ihn vielleicht bei Setupänderungen bevorzugt?“, wollte ein Journalist in der FIA-Pk wissen. „Das ist eine schwierige Frage“, antwortete Alonso, „ich werde sie nicht beantworten.“ Ein überzeugtes Dementi klingt anders.

Seinen Traum vom WM-Titel hat Alonso trotz der 12 Punkte Rückstand nicht aufgegeben. „Das ist keine perfekte Ausgangslage“, gestand er. „Aber wir haben noch eine minimale Chance.“ Sein neues kariertes Armband soll ihm dabei Glück bringen. „Vielleicht. Ich werde Erster in meiner eigenen Welt, meinem eigenen Rennen.“ Nicht dem des Teams? „Ich glaube an Wunder“, sagt er. Aber glaubt er auch an sein Team? Die Antwort bleibt offen. „Alles kann passieren. Die F1 ist manchmal unvorhersehbar, besonders im Nassen.“ Das hat Alonso erst am letzten Sonntag am eigenen Auto erfahren. „Man gibt nicht auf, bevor man keine mathematische Chance mehr hat.“

Das gilt auch für Kimi Räikkönen, der noch einmal 5 Punkte hinter Alonso liegt. „Das ist keine gute Position, aber wir können noch immer Rennen gewinnen“, macht er sich Mut. „Es liegt nicht mehr in unserer Hand, selbst wenn wir beide Rennen gewinnen.“ Dennoch werde man alles geben, um wenigstens zwei Siege zu holen. Auch das hat Räikkönen mit Alonso gemeinsam.

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