App „Smart-Way“: Wegweiser durch den Dschungel öffentlicher Verkehrsmittel

Durch den Dschungel der öffentlichen Verkehrsmittel leitet nun eine neue App für das Smartphone. Das „Smart-Way“ genannte Programm wird derzeit von Forschern des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI) in Dresden gemeinsam mit acht Partnern aus Industrie und Forschung entwickelt. Die App soll Verkehrsteilnehmer dazu bewegen, vom Auto auf S-Bahn, Tram oder Omnibus umzusteigen. Auch Städtetouristen könnten von einer derartigen Navigationssoftware für Handys und Smartphones profitieren. Sie soll 2012 marktreif und europaweit nutzbar sein.

Ähnlich der Pkw-Navis soll die App nicht nur den Weg weisen oder Verbindungen ermitteln, sondern auch auf Staus und Störungen reagieren. Pendler könnten bei Verspätungen auf Alternativen ausweichen, Touristen auf kürzestem Weg zum Hotel oder zur Sehenswürdigkeit finden. „Der Nutzer muss die App lediglich herunterladen, auf dem Handy starten und die gewünschte Zieladresse eingeben“, erläutert Andreas Küster, Projektkoordinator am IVI, die Funktionsweise des Programms. Daraufhin navigiert „Smart-Way“ den Fahrgast zur nächsten Haltestelle und informiert ihn, ob und wo er umsteigen muss und mit welchem Verkehrsmittel er ans Ziel gelangt.

Dabei bietet die Anwendung mehrere optionale Verbindungen an: Die berechneten Routen würden inklusive aller Haltestellen, Umsteigepunkte, Verkehrsmittel, Richtungen, Abfahr- und Ankunftszeiten in einer Kartenansicht eingeblendet. Der Nutzer könne die Fahrt jederzeit unterbrechen, das Verkehrsmittel wechseln oder das Reiseziel ändern. „Smart-Way“ erkenne stets die aktuelle Position des Fahrgastes, reagiere in Echtzeit und berechne sofort eine neue Route. „Dies gilt auch für Staus oder Verspätungen. Bei Störungen auf der Strecke schlägt die App alternative Strecken vor“, berichtet Küster. Zudem soll ein Vibrationssignal das Ziel ebenso ankündigen wie verpasste Stationen.

Die aktuelle Position des Fahrgastes erkennt die App via Satellit: Das Navigationssystem unterstützt nicht nur GPS, sondern auch die Ortungsmöglichkeiten der Verkehrsbetriebe, die die Fahrzeuglokalisierung gewährleisten. Ergänzt wird die Ortung durch die sogenannte Inertialsensorik: Eingebaute Sensoren registrieren, ob ein Fahrzeug beschleunigt oder bremst. So lassen sich Rückschlüsse ziehen, ob es fährt oder an einer Haltestelle steht. Sämtliche Verbindungsinformationen, Fahrplanauskünfte und Störungsmeldungen würden von den Verkehrsbetrieben in Echtzeit geliefert und von der App eingelesen.

Ein Prototyp von „Smart-Way“ ist bereits fertiggestellt. Ab kommenden September starten die ersten Feldtests in Dresden und im italienischen Turin in Kooperation mit den lokalen Verkehrsbetrieben. Die App wurde zunächst für Android entwickelt; ob es künftig auch Versionen für andere mobile Plattformen geben wird, liegt laut IVI in den Händen der Verkehrsbetriebe, die sie anbieten werden.

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