Audi Q3 Heartbeat 2011 – Kompakt, Premium – aber nicht fürs Gelände

Leipzig — Autos sollen praktisch sein, die Insassen sicher von A nach B bringen, dabei Platz für das Gepäck bieten und das bei entsprechendem Komfort. Seit einigen Jahren haben Automobilhersteller wie Käufer zusätzlich die Vorzüge einer erhöhten Sitzposition für sich entdeckt. Die Folge: Alles, was vier Räder hat, wird irgendwie höher gelegt und mit abgefahrenen Namen und Kürzeln bezeichnet. Dem kann sich auch Audi nicht verschließen und präsentierte in Leipzig jetzt das Kompakt-SUV Q3.

Kleine Namenkunde

Sie heißen Sport Utility Vehicle (Sportnutzfahrzeug), Sport [foto id=“385800″ size=“small“ position=“right“]Activity Vehicle (SAV, Sportaktivitätsfahrzeug), Crossover oder Soft-Roader. Gemein ist allen die höhere Sitzposition. Geländegängigkeit ist schon lange kein Kriterium mehr. Einer, der das besonders eindrucksvoll anhand immenser Verkaufszahlen belegt, ist der VW Tiguan, das meist verkaufte SUV in Deutschland. Im Segment der Kompakt-SUVs hat sich Audi bisher noch nicht betätigt. Da sich BMW X1, VW Tiguan oder Nissan Qashqai jedoch verkaufen wie geschnitten Brot, bockt nun auch Audi den kompakten A3 auf, der von nun an als Q3 das untere Ende der Audi-Q-Modellfamilie markiert.

„Ganze neue Wege“

Kurz vor dem offiziellen Marktstart stellt Audi den A3 erneut der Öffentlichkeit vor. Für die Veranstaltung in Leipzig wollte Gesamtvertriebsleiter der Audi Region[foto id=“385801″ size=“small“ position=“left“] Ost, Markus Siebrecht „etwas völlig neues machen“. Also lud Audi verschiedene (mehr oder weniger bekannte) Promis ein, die dann in einer Art Theaterstück „Lebenssituationen einer modernen Familie“ darstellen in der sie dann auch den Q3 vorstellen. Die Idee, Promis wie RTL Tanz-Juror Joachim Llambi, oder Schauspielerin Victoria Sturm für derartige Veranstaltung zu rekrutieren ist zwar alles andere als neu, diese jedoch als aktive Werbefiguren einzubinden schon.

In dem kleinen Theaterstück wurde deutlich gemacht, dass der Q3 sich bestens für urbane Alltagssituationen eignet. Klar, er basiert ja auch auf einem Kompaktfahrzeug. Ganz wie bei seinem VW Pendant wurde [foto id=“385802″ size=“small“ position=“right“]der Q3 in Karosserie und damit auch die Sitzposition um einige (18,5) Zentimeter erhöht. Der Bodenfreiheit kommt das jedoch kaum zugute. Stattdessen dürfen sich die Passagiere im Fond über 30 cm mehr Kopffreiheit freuen. Abgesehen von den Kunststoff-Unterboden-Verkleidungen dürfte der Q3 also kaum besser für Gelände geeignet sein als ein Audi A3. Vor allem in Verbindung mit dem 2.0-Liter Einstiegsdiesel (103 kW/140 PS), der lediglich als Fronttriebler angeboten wird. Der 2.0-Liter Diesel mit 130 kW/177 PS sowie die beiden-2.0-Liter-Turbo-Benziner (125 kW/170 PS und 155 kW/211 PS) gibt es hingegen nur mit Vierradantrieb quattro.

Größer und gut, aber kaum Neues

Da Audi den Q3 als Premium-Kompakten vertreibt, fällt auch die Ausstattung entsprechend hochwertig aus. Neben viel Leder und Chrom wird zwar auch einiges an Kunststoff [foto id=“385807″ size=“small“ position=“left“]verbaut, doch bleibt die Materialanmutung und Verarbeitung durchweg gut. Alles ist an dem Platz, den man von Audi gewohnt ist. Wirklich Neues gibt es im Q3 nicht zu bestaunen. Serienausstattung und Optionsliste decken sich größtenteils mit denen anderer Modelle aus Ingolstadt. Da der Q3 sowohl in Länge, Höhe als auch Breite leicht zulegt, verfügt das Kompakt-SUV generell über etwas mehr Platz als ein A3 Sportback. Mit 460 Liter Kofferraumvolumen (bis 1.365 bei umgelegter Rückbank) schluckt der Q3 ganze 110 l.

Jedoch fällt dadurch auch die Ladekante des Kompakt-SUV deutlich höher aus. Da der Audi Q3 hauptsächlich als Alltagsauto für die Stadt zum Einsatz kommen dürfte, müssen kleinere Fahrer die Einkäufe leider[foto id=“385803″ size=“small“ position=“right“] auf über 70 Zentimeter Höhe wuchten. Etwas ärgerlich, denn als Geländegänger dürfte der Q3 wohl kaum bewegt werden. Wie von Audi propagiert, dürfte der Q3 hauptsächlich als Stadtflitzer mit besserer Übersicht zum Einsatz kommen. Dennoch wird das der Beliebtheit des Kompakt-SUVs keinen Abbruch tun. Einzig der Preis ist mit mindestens 29.900 Euro leider etwas hoch angesetzt und wird sowohl von VW Tiguan als auch BMW X1 unterboten. Vielleicht kauft sich ja Comedian Oliver Pocher einen. Jedenfalls nahm dieser später am Abend noch den Q3 genau unter die Lupe, bevor er sich beim Life-Cooking als Koch betätigte und für das leibliche Wohl von den Gästen der Veranstaltung sorgte.

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