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Audi R8: Trainingslager für den Supersportler

Im Leben eines Brot- und Butter-Autos vergehen drei, maximal vier Jahre, bis eine Modellpflege für den zweiten Lebensabschnitt auf dem Programm steht. Die optische wie technische Auffrischung soll das Modell attraktiv und die Verkaufskurve auf Niveau halten. Von dieser Überarbeitung bleibt auch ein Sportwagen wie der Audi R8 nicht verschont. Obwohl der flache Renner mit dem markanten Karbon-Schild in der Flanke auch heute in keiner Weise alt oder unmodern wirkt. Auch der Absatz stimmt. Durchschnittlich 4 000 Kunden entscheiden sich jährlich für den Hightech-Zweisitzer. Die Vertriebsleute sind zufrieden. „Seit dem Debüt 2007 haben wir mehr als 20 000 Einheiten verkauft“, sagt Audi-Chef Rupert Stadler,“ innerhalb des Lebenszyklus planen wir 30 000 Stück.“

Wie bei den meisten Facelifts üblich, beschränkt sich auch beim R8 die Kosmetik auf Front und Heck. Blechstruktur und Karosserie blieben unangetastet. Erkennbar ist die neue Version hauptsächlich an den geänderten Scheinwerfern. Sie sind flacher und lassen den R8 vorne breiter und tiefer auf der Straße stehen. Am Heck fallen neue LED-Leuchten auf. Denn nie zuvor im Automobilbau hat es einen „wischenden“ Blinker gegeben. Audi hat ihn. Das gelbe Lichtband am unteren Rand der Leuchte blinkt nicht nur, sondern wandert von innen nach außen. Ein äußerst cooler Effekt, und irgendwie passend zu Audis Anspruch, überall ein bisschen besser zu sein als die Konkurrenz. „Dafür mussten wir über ein Jahr mit den europäischen Behörden verhandeln“, sagt Rupert Stadler, „aber jetzt sind wir weltweit die einzigen, die so ein Feature anbieten.“ Zusätzliche Lackfarben und neue Leichtmetallfelgen runden die äußerlichen Design-Merkmale ab.

Die größeren Änderungen am neuen R8 spielen sich unter der gläsernen Motorhaube ab. Da 85 Prozent der Kunden sich für den 2009 ins Programm genommenen Zehnzylinder-Benziner entscheiden, stellt Audi dem V10-Motor 385 kW/525 PS eine leistungsgesteigerte Version mit dem Namen R8 V10 Plus zur Seite. [foto id=“420717″ size=“small“ position=“left“]Das „Plus“ beim R8 bedeuten 403 kW/550 PS, 540 Newtonmeter maximales Drehmoment und eine Beschleunigung in nur 3,7 Sekunden von null auf 100 km/h. Womit der V10 Plus nur minimal unter den Werten des auf 333 Einheiten limitierten R8 GT liegt.

Spendiert haben die Ingolstädter dem R8 auch ein neues Schaltbox, der wohl wichtigste Punkt der Modellüberarbeitung. Denn viele Kunden waren mit dem bislang eingesetzten sequentiellen Sechsgang-Schaltgetriebe (R tronic) in Sachen Gangwechsel nicht wirklich zufrieden. Die Kritik hat sich Audi zu Herzen genommen. Das komplett neu entwickelte Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe mit zwei Nasskupplungen soll die Gänge jetzt mit optimaler Dynamik wechseln, verspricht Stadler. Debüt feiert es im R8. Doch dürfte es nicht lange dauern, bis es auch bei Audis italienischer Schwester Lamborghini in der Aufpreisliste steht.

Weiterhin herausragend bleibt der Innenraum des R8. Ein sportlicher Wohlfühlmix aus Leder, Karbon und gebürstetem Aluminium. Die Verarbeitung ist exzellent. Und obwohl Chefdesigner Egger am Layout des Cockpits nichts geändert hat, darf sich der R8-Fahrer künftig an einigen neuen Bedienelementen und dem letzten Stand der Infotainment-Technik erfreuen. Hier gab es durchaus noch Nachholbedarf.

Erstmals öffentlich zeigen will Audi seinen R8 V10 Plus auf der International Motor Show Ende August in Moskau. Dann dürften auch die Preise bekannt gegeben werden. Als kleine Orientierung hilft vielleicht vorab der Preis des derzeitige R8-Topmodells: 153 000 Euro.

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