Autofahrer standen in zwölf Monaten 180 000 Stunden im Stau

In einem einzigen Jahr standen Autofahrer 180 000 Stunden lang in 104 251 Staus auf deutschen Autobahnen ein. Dies teilte die Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion mit. Die Zahlen beziehen sich auf eine offizielle Stau-Auswertung für den Zeitraum April 2007 bis März 2008.

Nach Berechnungen des Auto- und Reiseclubs Deutschland (ARCD) sind das 7500 Tage oder rund 20 Jahre, die Autofahrer auf Autobahnen innerhalb von zwölf Monaten im Stau verbringen.

Untersuchungen hätten ergeben, dass sich die Stauursachen zu je einem Drittel auf zu hohes Verkehrsaufkommen, Unfälle und Baustellen aufteilen, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort. Allein für die laufenden Sommerferien rechnet sie mit rund 400 Baustellen von mindestens acht Tagen Dauer. Die Prüforganisation Dekra spricht sogar von 700 kleineren und größeren Baustellen. Im Jahr 2008 ereigneten sich an Autobahnbaustellen 1011 Unfälle, bei denen 1.560 Personen verletzt und 24 von ihnen ums Leben kamen. Laut Dekra sorgen vor allem verengte Fahrbahnen und Überleitungen des Verkehrs auf Gegenfahrbahnstreifen für erhöhte Unfallgefahren.

Nach Beobachtungen des ARCD sind viele Überholstreifen in Baustellenbereichen für die immer breiter werdenden modernen Fahrzeuge oft so schmal, dass Autos beim Überholen kaum an Bussen und Lkw vorbei kommen. Die Bundesregierung verweist ihrerseits darauf, dass auf insgesamt 1300 Kilometern der Bundesautobahnen bereits Streckenbeeinflussungsanlagen für Geschwindigkeitsbeschränkungen und zur Gefahrenwarnung installiert worden seien. Außerdem könne der Verkehr auf 2500 Kilometern Autobahnstrecke mit Steueranlagen so gelenkt werden, dass der Verkehr bei Staugefahr auf weniger befahrene Routen umgeleitet werde.

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