Automobiles Internet: Auto-Apps für alle Fälle

Das Internet ist inzwischen immer mehr ein ständiger Begleiter unseres Lebens: morgens die E-Mails checken, unterwegs per Smartphone Facebook-Nachrichten versenden und die virtuelle Welt wissen lassen, das man da ist. Nur, wenn wir uns ins Auto setzen, blieb die digitale Welt oft ausgesperrt.

Doch auch das hat sich geändert

Automobilingenieure und Mobilfunkanbieter wollen uns jetzt Internet ins Fahrzeug bringen, ohne die Fahrsicherheit zu beeinträchtigen. Auf der Internetseite „www.appfahren.de“ hat beispielsweise die Deutsche Telekom noch bis zum 21. August einen mit 25 000 Euro dotierten Ideenwettbewerb für automobile Internetanwendungen ausgeschrieben. „Der bisherige Ideenreichtum der Teilnehmer ist überwältigend“, sagt Horst Leonberger, Leiter des Geschäftsfeldes „Vernetztes Fahrzeug“, und spricht von „ganz außergewöhnlichen, alltagstauglichen Ideen für Apps im Auto“, die die Teilnehmer eingereicht hätten. Zu den cleveren Alltagsideen aus „Volkes Mitte“ zählt beispielsweise die „digitale Rufglocke“ handyc-app, mit der behinderte Autofahrer an Tankstellen Hilfe ordern können.

Auch die Automobilhersteller sind dabei, das Internet ins Auto zu holen. Besonders die mit dem „Web 2.0“ aufgewachsenen jungen Menschen hätten den Wunsch, dieselben Online-Aktivitäten durchzuführen, „die sie sonst mit ihren Smartphones vornehmen, wenn sie ins Auto einsteigen“, meint Professor Bharat Balasubramanian, Leiter der Direktion Produktinnovationen und Prozesstechnologien in der Konzernforschung bei Daimler. „Deshalb müssen wir das, was im Smartphone drin ist, aufbereiten und in einer entsprechenden Form am Bildschirm darstellen“, so der Online-Vordenker der Schwaben. Schon jetzt gibt es eine iPhone-Anwendung für den Kleinstwagen Smart, die die Insassen Musik hören, den Fahrer durch die Stadt navigieren und legales, „freihändiges“ Telefonieren während der Fahrt ermöglicht.

Für die nächste Generation der A-Klasse soll es eine spezielle App geben, die das Smartphone an die Bedienoberfläche des Autos andockt. Im Herbst dieses Jahres wird Facebook und Google Street View in der B- und M-Klasse eingeführt, das Einloggen soll aus Sicherheitsgründen aber nur bei stehendem Fahrzeug möglich sein. Für die Zukunft sind weitere Helfer wie Benzinpreisfinder in Kombination mit dem Navi und neue intuitive Bedienmöglichkeiten geplant. So soll man beispielsweise das Bild des Displays per Handbewegung ohne Bildschirmkontakt von links nach rechts und oben nach unten bewegen können oder mit einem Fingerschnipsen die Innenbeleuchtung regeln können. Schöne neue, virtuelle Autowelt.

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