Bosch will Spritverbrauch von Nutzfahrzeugen um 15 Prozent senken

Mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen will Bosch den Kraftstoffverbrauch von Nutzfahrzeugen bis 2020 um weitere 15 Prozent senken. Dafür hat sich der weltweit größte Zulieferer der Kraftfahrzeugindustrie insbesondere den Antriebsstrang vorgenommen. Einspritzdruck, Dieselhybrid und 28-Volt-Generatoren mit LIN-Schnittstelle heißen drei wesentliche Bausteine.

Die Höhe des Einspritzdrucks ist ein wichtiger Faktor zur Steigerung der Energieeffizienz. Die neue Generation der Hochdruck Einspritzsysteme von Bosch erreicht derzeit einen maximalen Einspritzdruck von 2 500 bar gegenüber 2000 bar oder 2200 bar der Vorgängermodelle. Das reduziert den Verbrauch und damit auch die Emissionen. Zusammen mit dem Harnstoff-Dosiersystem Denoxtronic für SCR Systeme reduziere diese Generation den Verbrauch schon jetzt um fünf Prozent, erklärt der Stuttgarter Zulieferer. Als nächster Entwicklungsschritt sollen in wenigen Jahren Höchstdrücke von bis zu 3 000 bar erreicht werden. Dank unveränderter Außengeometrie kann das Einspritzsystem CRSN3-25 problemlos gegen die Vorgängerversion ausgetauscht und in die mittelschweren und schweren Nutzfahrzeuge eingebaut werden.

Grundsätzlich setzt man bei Bosch neben der Effizienzsteigerung reiner Verbrennungsmotoren inzwischen auch auf eine Teilelektrifizierung der Motoren bei Nutzfahrzeugen. Basierend auf ihren Erfahrungen im Pkw-Segment fokussieren sich die Entwickler dabei auf die Parallel-Vollhybridtechnik. Das Ergebnis ist ein modulares Konzept, dessen Komponenten sich sowohl in Lkw bis zu 40 Tonnen für den Fernverkehr als auch in mittelschweren und schweren Lkw für den Verteilerverkehr sowie in Bussen einbauen lassen. Diese Fahrzeugkategorien profitieren am meisten von den Vorteilen eines elektrifizieren Antriebs. Im Fernverkehr können laut Bosch bis zu sechs Prozent, im Verteilerverkehr gar bis zu 20 Prozent Benzin eingespart werden. Die elektrische Maschine wird platzsparend zwischen Kupplung und Getriebe im Antriebsstrang platziert und kann beim Bremsen und im Gefälle elektrische Energie rekuperieren. Ebenso kann Start-Stopp integriert werden, eine weiter verbrauchsreduzierende Maßnahme insbesondere für den innerstädtischen Lieferverkehr. Als Systemanbieter entwickelt Bosch neben elektrischer Maschine und Inverter auch die erforderliche Steuerelektronik und Batterietechnik.

Als dritte herausragende Maßnahme im Bunde gibt es für die Nutzfahrzeug-Generatoren der Baureihe Heavy Duty (HD) mit 28-Volt eine Weltpremiere, nämlich eine LIN-Schnittstelle. Local Interconnect Network beschreibt einen kostengünstigen Kommunikationsstandard im Fahrzeug für Komfortelektronik, für intelligente Sensoren und Aktuatoren. LIN ermöglicht eine verbesserte Laderegelung, was einerseits den Spritverbrauch weiter reduziert und gleichzeitig die Lebensdauer der Batterie verlängert.

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