Bundesautobahnen 2012: Sechs Neubaustrecken mit 35,5 Kilometern

Das Netz der deutschen Bundesautobahnen ist im Jahre 2012 um 36,5 Kilometer gewachsen, die sich auf sechs Neubaustrecken in sechs Bundesländern verteilen. Längste Teilstrecke ist die erste Fahrbahn der A98 an der deutsch-schweizerischen Grenze parallel zum Rhein. Im Zuge der A94 bei Ampfing nahe der deutsch-österreichischen Grenze ist ein neuer Autobahntunnel entstanden.

Diese Neubaustrecken haben zwar die Qualität des Fernstraßennetzes nicht spürbar erhöht, hat aber in den jeweiligen Regionen dennoch eine Verbesserung des Straßenverkehrs bewirkt. Auf Anfrage des „mid“ hat das Bundesverkehrsministerium mitgeteilt, dass die A1 bei Heiligenhafen (Schleswig-Holstein) um 3,3 Kilometer in Richtung Osten verlängert worden ist und nun auch eine Anschlussstelle Heiligenhafen-Ost umfasst. In Nordrhein-Westfalen hat die Stadt Venlo einen drei Kilometer langen Netzanschluss zur A61 erhalten. Im Gebiet Gerolstein (Rheinland-Pfalz) ist die A1 bei Kehlberg mit 6,1 neuen Kilometern an die B410 angebunden worden. Eine Lücke im Ost-West-Verkehr zwischen der A7 bei Fulda (Hessen) und der A66, die nach Frankfurt am Main führt, schließen nun 3,5 Kilometer neue Strecke zwischen Neuhof-Nord (A66) und Fulda-Süd (A7).

Die A98 im südlichen Baden-Württemberg hat über eine Strecke von 9,8 Kilometern eine Fahrbahn bekommen, die an die B34 anknüpft. Diese südliche Ost-West-Verbindung wird aber nach ursprünglich großen Plänen Stückwerk bleiben und sich auch in Zukunft der Bundesfernstraßen im Bodenseeraum bedienen müssen.

Das erst Anfang Dezember 2012 freigegebene 4,5 Kilometer lange neue Teilstück der A94 zwischen den bayerischen Orten Heldenstein und Ampfing gilt als „Jahrhundertwerk“, nicht zuletzt wegen des 680 Meter langen Tunnels. Der bisher schleppende Ausbau der A94, die für den südost-bayerischen Raum hin zu Österreich von hoher wirtschaftlicher Bedeutung ist, soll in den nächsten Jahren beschleunigt werden. Dafür hat das Bundesverkehrsministerium jetzt eine alternative Finanzierungsform freigegeben, das Öffentlich-Private-Partnerschafts-Modell (ÖPP). Dabei wird ein privater Betreiber gesucht, der das Stück Autobahn baut und instandhält. Dafür erhält er die Lkw-Maut-Einnahmen oder Teile davon. Der Bund hat mit diesem Modell schon auf anderen Strecken, etwa dem Ausbau der A8 zwischen Augsburg und München, gute Erfahrungen gemacht. So soll die 33 Kilometer lange Lücke der A94 zwischen Pastetten – Dorfen – Heldenstein nach dem ÖPP gebaut werden.

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