Busgewerbe bewertet Konjunkturaussichten eher verhalten

Das deutsche Busgewerbe hat das Krisenjahr 2009 besser als erwartet überstanden und musste nur leichte Verluste hinnehmen. Für 2010 geht jedoch die Mehrzahl der Unternehmen jedoch von einem negativen Verlauf aus. Dies geht aus der Konjunkturumfrage des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) unter fast 160 Betrieben hervor.

Gingen für das vergangene Jahr fast alle Busunternehmer von einem sehr schwachen Verlauf aus, so konnte dies in der Erhebung nicht bestätigt werden. Die aktuelle Umfrage ergab hingegen, dass 44 Prozent der Firmen einen insgesamt steigenden Umsatz verzeichnen konnten. Insgesamt betrachtet nahm der Umsatz im Durchschnitt aber um ein Prozent ab. Auch kam es zu durchschnittlichen Gewinneinbußen von 3,9 Prozent, wobei immerhin 43 Prozent der Befragten einen höheren Gewinn als 2008 ausweisen konnten. Bei den Urlaubsfahrten stagnieren weiter die Auslandsreisen. Der Trend zum Deutschland-Tourismus hingegen setzte sich fort. Der Inlandstourismus-Marktanteil stieg in 2009 um elf Prozent.

Für 2010 sind die Erwartungen der Branche allerdings gedämpft. 98 Prozent der Bustouristiker erwarten im laufenden Jahr schlechtere (47 Prozent) oder allenfalls gleich bleibende (51 Prozent) Geschäftsergebnisse und gehen dabei auch von weniger Urlaubsreisen aus. Auch im Öffentlichen Personennahverkehr ist die Lage ähnlich. Nur sieben Prozent der befragten Unternehmen gehen von einem guten Geschäftsverlauf in 2010 aus. 64 Prozent sehen die Lage unverändert, 29 Prozent gehen von einer schlechteren Entwicklung aus.

Entscheidend dafür sind aus unternehmerischer Sicht ein steigender Kostensenkungsdruck und eine Abnahme der Schülerzahlen in Verbindung mit verringerten Ausgleichsleistungen. Viele Unternehmen befürchten zudem einen Dumping-Wettbewerb beim Ausschreiben von Verkehrsleistungen. Das ÖPNV-Geschäftsjahr 2009 hingegen, konnte insgesamt mit einem Umsatzplus von 2,9 Prozent abgeschlossen werden. Dies ist auf einen leichten Anstieg der Fahrgastzahlen und gefallene Dieselpreise zurückzuführen.

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