Camping auf Rädern: Der Traum von Freiheit

Amis, Hippies und die 68er-Generation haben das „Camping auf Rädern“, besonders mit dem VW Bulli, hoffähig gemacht. Pünktlich zum Düsseldorfer Caravan Salon (27. August bis 4. September 2011) lebt die Vergangenheit auf und erstrahlt der Markt in neuem Glanz.

In den USA gibt es das mobile Home schon seit den 30er Jahren. Damals war es vornehmlich für Saison- und Wanderarbeiter gedacht. Je nach Größe konnte ein Pkw oder Lkw die Schlaf- und Wohngelegenheit als Anhänger von A nach B befördern.

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Dann entstand die Idee, die rollenden Heimstätten selbst mit einem Motor für die eigene Fortbewegung auszustatten. Dies kam weltweit jenen Gruppen sehr entgegen, die weg von gesellschaftlichen Normen wollten und nach mehr Unabhängigkeit strebten. Blumenkinder bis aktive Protestler entdeckten den VW Bulli als ideales Campingmobil. Das Motto: Raus aus den Zwängen, hinein in die freie Natur.

Heute verzeichnet der deutsche Reisemobilmarkt über 210 Varianten. Sie unterscheiden sich nach Kompletthersteller wie Hymer, Westfalia oder VW, nach Basisfahrzeughersteller wie Daimler, Fiat oder Ford sowie nach Ausstattung. Gemeint sind Motorisierung und Umfang der Wohneinheit, die auf das Basisfahrwerk aufgebaut wird. Inzwischen gibt es Aufbauten mit Küche, Bad, WC, Wohn-, Ess- und Schlafbereich in moderner Alu- oder edler Holzoptik. Die Bezüge sind aus robusten Velourstoffen oder feinem Leder. Gegebenenfalls auch mit an Bord ist die Garage, je nach Größe für Fahrräder, Motorroller oder Kleinwagen geeignet. „Sehr viel ist möglich, der Wohnmobilfreund muss nur sagen, was er will“, verspricht Josef Spichtig, Hymer-Vorstandsvorsitzender.

Nach etlichen Berg und Talfahrten geht es auf dem Markt für Freizeitfahrzeuge wieder aufwärts. Allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden in Deutschland knapp 15 000 Reisemobile neu zugelassen. Das ist eine Steigerung gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um stolze 18 Prozent, so der Caravaning Industrie Verband (CIVD). Zurückzuführen sei die erfreuliche Marktwiederbelebung auf die Nachgeneration der ersten Freiheitsdenker. Mit ihren Eltern erlebten sie Reisen und Campingferien via Campingauto. Das damals vorherrschende, besondere Gefühl wollten sie, inzwischen etwas in die Jahre gekommen, mit einem eigenen Wohnmobil wieder aufleben lassen. An erster Stelle dabei stehe dabei die Fahrt mit Übernachtungen unterwegs im Gefährt, aber für den Urlaub am Zielort sei nicht selten ein Hotel gebucht.

Die Macher des alljährlichen Caravan Salon in Düsseldorf freuen sich über die Rückbesinnung der mit einem Reisemobil Großgewordenen und über die daraus resultierende gute Marktsituation besonders. Das hat auch einen ganz ideellen Grund: In diesem Jahr findet die 50. Messe statt.

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