Citroen

Chinesische Citroen DS-Shops – Wahrhaft neue Welt

Es gibt ein bisschen französische Heimat im weit entfernten China, ein Hauch Paris im weltstädtischen Shanghai. Erlebbar in der Citroen DS World. Zwischen Accessoires und dickem Teppichboden glänzen zwei Vertreter der DS-Linie mit den Nummern 3 sowie 5 um die Wette und warten auf Kundschaft. Und Kunden sind das richtige Stichwort, denn nirgendwo gab es in den letzten Jahren so viele wie im Reich der Mitte.

Citroen – mit dem einheimischen Partner Dongfeng verbandelt – macht dort 250.000 Einheiten pro Jahr und konnte im ersten Quartal 2013 ein Wachstum von 30 Prozent verbuchen. Ein Lichtblick für den gebeutelten PSA-Konzern, der unter dem schleppenden Europa-Geschäft leidet. Und ein Lichtblick vor allem für die DS-Division, die im automobilen Neuland China Fuß fassen will. Jetzt, wo die Menschen gerade massenhaft motorisiert werden, können die Franzosen die Gelegenheit beim Schopf packen und das DS-Label mit dem gewünschten exklusiven Image aufladen. Kein Wunder, dass der eigentlich Markenname Citroen, dessen zugehörige Erzeugnisse man auch in der Volksrepublik offenbar eher für Brot- und Butter-Ware hält, im [foto id=“464036″ size=“small“ position=“left“]Zusammenhang mit der Premium-Reihe nirgends auftaucht.

Derzeit finden die frankophilen Chinesen 27 DS-Stores vor, schwärmt der für die DS-Baureihe zuständige Philippe Claverol. Doch das reicht natürlich nicht, um die Produkte in den gewünschten Mengen über das riesengroße Land zu verteilen, welches nicht weniger als 200 Millionenstädte hat. Bezeichnenderweise sollen auch 200 Stores eröffnet werden bis zum Jahr 2015 – allerdings wollen sich die Verantwortlichen zunächst auf 50 Städte beschränken. Um effizienter arbeiten zu können, wird gerade ein zweites Werk fertiggestellt, das in Shenzhen beheimatet ist und vor allem DS5 produzieren soll. Bei der Vorstellung der glamourösen DS World fehlte freilich auch nicht das 2012 in Peking enthüllte Concept Numéro 9. Ob ein Serienableger mit dem Namen „DS9“ irgendwann den kürzlich ausgelaufenen C6 ablösen wird, mag Pierre Monferrini noch nicht verraten. Dafür verweist der Produktentwickler auf die Studie Wild Rubis. Das SUV-Concept war auf dem DS-Stand der Auto Shanghai zu bewundern und soll einen Vorgeschmack auf das Ende 2014 an den Start gehende Serienpendant geben. Ein Spritfresser dürfte die mit Technik vollgestopfte Designikone nicht sein, wohl aber hochdynamisch, was den 216 kW/295 PS starken Vollhybrid-Antriebsstrang erklärt.

Hoffnungen machen darf sich die potenzielle Kundschaft auch auf LED-Vollscheinwerfer, die beim Concept vorgestellt werden und aus verschiedenen Einheiten bestehen. Eine markante Tagfahrlicht-Signatur sorgt für klare Identität; Identität schafft auch die Außenlänge von 4,70 Meter – von einem kompakten Fahrzeug kann keine Rede mehr sein. Wahrlich imposant [foto id=“477120″ size=“small“ position=“right“]aber ist die Breite von nahezu zwei Metern.

Umso spannender, wie eine mögliche Serienversion aussehen wird. Dass diese in Europa und demnach auch in Deutschland auf den Markt kommen wird, ist abgemacht. Kaufen können wird man den vierten DS-Ableger dann beim konventionellen Citroen-Händler und nicht – wie in China – in einem speziellen DS-Store. Die mit der exklusiv anmutenden Ausstattung der Räumlichkeiten verbundenen hohen Investitionen für solche Verkaufsstätten sind in Europa wohl weder Citroen selbst noch die Händlerschaft zu übernehmen bereit, daher beschränkt man die edlen Häuser auf den dynamischsten Wachstumsmarkt im fernen Osten. Während die Autoverkäufe in anderen Nationen stagnieren oder sogar zurückgehen, rechnen Wirtschaftsexperten für 2013 mal wieder mit einem kräftigten Wachstum im Reich der Mitte: Sechs Prozent Plus sollen es werden.

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