Debatte über Pkw-Maut neu entbrannt

Der neue Verkehrsminister Peter Ramsauer hat für eine neue Debatte über die Pkw-Maut gesorgt. Den Stein ins Rollen gebracht hat ein Interview mit der „Passauer Neuen Presse“, in dem der Politiker verkündetet, dass das Straßennetz stärker durch die Nutzer finanziert werden soll und die Lkw-Maut diesbezüglich nur ein Anfang gewesen sei.

Dies wurde als Forderung nach einer Pkw-Maut gedeutet und sorgte bundesweit bei allen Maut-Gegnern für Empörung. Nun hat der Nachfolger von Wolfgang Tiefensee einen Rückzieher gemacht und behauptet, von einer Pkw-Maut sei nie die Rede gewesen.

Ganz deutlich für eine derartige Abgabe sprach sich hingegen Baden-Württembergs künftiger Ministerpräsident Stefan Mappus aus. Gegenüber der „Financial Times Deutschland“ erklärte er, dass eine Pkw-Maut noch in dieser Legislaturperiode kommen solle. Bei einer gleichzeitigen Senkung der Kfz- und Mineralölsteuer würden für den deutschen Autofahrer somit keine Mehrkosten anfallen. Dafür würden die ausländischen Pkw-Fahrer, die 20 Prozent der Personenkilometer auf deutschen Autobahnen ausmachen sollen, jede Menge Geld in die Staatskasse spülen.

Von dieser Argumentation hält der ADAC nicht viel. Nach Ansicht des Autoclubs werden die von Pkw-Fahrern verursachte Kosten auch ohne die Maut über die Kfz- und Mineralölsteuer beglichen. Eine von dem Münchner Club zitierte Studie besagt sogar, dass die Kosten um mehr als das Vierfache gedeckt würden. Und auch die ausländischen Autofahrer würden an der Tankstelle über die Mineralölsteuer ihren Teil zur Infrastruktur-Finanzierung beitragen. Darüber hinaus weist der ADAC darauf hin, dass eine Pkw-Maut viele Autofahrer auf die Landstraßen treiben würde, was die Verkehrssicherheit verschlechtern würde.

Auch der Automobilclub von Deutschland (AvD) spricht sich gegen die Einführung einer Pkw-Maut aus. Bereits jetzt würden die Bürger mehr als 50 Milliarden Euro für die Nutzung der Straßen bezahlen. Demgegenüber stünden allerdings nur fünf bis sechs Milliarden Euro, die der Bund jährlich in das Fernstraßennetz investiert.

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Gast auto.de

November 6, 2009 um 8:58 pm Uhr

Ich würde es begrüßen, wenn jeder der die deutschen Autobahnen benutzt eine Mautplakete an die Windschutzscheibe kleben müßte und so auch die ausländischen PKW Fahrer nicht kostenlos unsere Autobahnen benutzen können.

November 6, 2009 um 12:52 pm Uhr

Sollte in D. jemals eine PKW Maut eingeführt werden, dann können die Autofahrer davon ausgehen das diese Gruppe finanziell gesehen eine zusätzliche Last dafür zu tragen haben. Unser Staat hat nichts zu verschenken.

Unsere Politiker befinden sich bereits in den Startlöchern, denn immer wieder wird darauf hingewiesen das wir armen Deutschen doch in den meisten Nachbarländer mit einer Maut auch zur Kasse gebeten werden.

Damit möchten sie erreichen das die Autofahrer in D. einen gewissen Neid entwickeln und die Autofahrer sich die Frage stellen, warum in anderen Ländern Maut bezahlen wenn auf unseren Autobahnen jeder der unsere Grenze passiert hier kostenlos und großenteils ohne Tempolimit unsere Autobahnen benutzen kann.
Ich glaube fest daran, trotz einiger Proteste der vom ADAC, AVD, ACE, und und, und, es ist nur noch eine Frage der Zeit wann und wie die Maut hier bei uns in Deutschland die PKW Maut eingeführt wird.

Gast auto.de

November 6, 2009 um 12:13 pm Uhr

Wir deutsche zahlen fast überall im Ausland Maut,daher empfinde ich es gerecht,wenn Ausländer dies in Deutschland auch tun.
W.M

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