Deutsche Hersteller global weiter auf Wachstumskurs

Die deutschen Automobilkonzerne sind global weiter auf Wachstumskurs. In den ersten vier Monaten des Jahres konnte sie ihren Umsatz um sechs Prozent auf 121 Milliarden Euro steigern, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit.

Die Beschäftigung in Deutschland liegt mit 736 000 Mitarbeitern um vier Prozent über dem Vorjahresniveau, damit wurden 26 000 Stellen im Inland neu geschaffen. Die Fabriken an den deutschen Standorten sind weiterhin gut ausgelastet, die Produktionskapazität beträgt rund 90 Prozent.

Das Wachstum findet außerhalb Europas statt. So profitieren die deutschen Konzernmarken unter anderem vom wieder wachsenden US-Markt. Die deutschen Konzernmarken wachsen dort seit sieben Jahren schneller als der Markt. Bei Pkw beträgt unser Marktanteil mittlerweile rund 12 Prozent. Auch in China bauten legten sie um zwei Prozentpunkte auf über ein Fünftel aus. Das sind gut 2,6 Millionen Pkw. Damit verkaufen die deutschen Konzernmarken in China in diesem Jahr bereits rund 400 000 Neuwagen mehr als auf dem deutschen Markt.

Neben den USA und China befinden sich auch Mexiko, Indien und Japan auf Wachstumskurs. Recht dynamisch entwickelte sich im bisherigen Jahresverlauf zudem der um 15 Prozent expandierende russische Markt; dort konnten die deutschen Konzernmarken ihren Marktanteil um vier Prozentpunkte auf nahezu 21 Prozent erhöhen. Der Pkw-Absatz in den neuen EU-Ländern stieg in den ersten fünf Monaten um sieben Prozent.

Dieses positive Bild wird getrübt von der Entwicklung in einigen Ländern Westeuropas. Die Staatsschuldenkrise wirkt sich mittlerweile dort auch dämpfend auf die Nachfrage nach Neufahrzeugen aus. In den ersten fünf Monaten ging in Westeuropa mit gut 5,3 Millionen Einheiten der Markt um acht prozent zurück. Insbesondere Italien (- 19 %) und Spanien (- 7 %) brachen ein. In Frankreich beträgt das Minus noch rund 17 Prozent, verursacht vor allem durch den Nachlauf einer Abwrackprämie, die bis Ende des 1. Quartals 2011 für höhere Nachfrage sorgte. In der zweiten Jahreshälfte 2012 dürfte sich der französische Markt daher etwas fangen, vermutet der VDA, im Juni lagen die Absatzzahlen knapp ein Prozent unter dem Vorjahresmonat. Allerdings machen diese drei Länder nur ein gutes Drittel des gesamten westeuropäischen Pkw-Marktes aus.

In anderen Ländern Europas ist die Lage besser. So stieg der Pkw-Absatz in Großbritannien in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres um drei Prozent, die Schweiz legte um fünf Prozent zu. Norwegen und Österreich sind stabil auf Vorjahresniveau. Dies gilt auch für den wichtigen deutschen Markt. Der Marktanteil in Westeuropa stieg im bisherigen Jahresverlauf um zwei Prozentpunkte auf 49,8 Prozent. Das heißt: Jedes zweite Auto, das in Westeuropa neu verkauft wird, trägt ein deutsches Markenzeichen. Sehr viel dynamischer ist die Nachfrage in der Neuen EU: Insgesamt stieg der Absatz um gut sieben Prozent, im größten Markt in Polen lag das Plus sogar bei über zehn Prozent. Auch in Ungarn und Tschechien zog die Nachfrage an.

Drei von vier Autos, die in Deutschland gebaut werden, gehen ins Ausland. Der Export lag im ersten Halbjahr mit 2,16 Millionen Einheiten (- 1 %) nahezu auf Vorjahresniveau. Im Juni stieg die Ausfuhren um neun Prozent auf 350 900 Fahrzeuge.

Die Pkw-Inlandsproduktion lag im ersten Halbjahr mit 2,84 Millionen Einheiten (- 1 %) leicht unter dem Vorjahresniveau. Im Juni stieg die Fertigung um sechs Prozent auf knapp 462 400 Einheiten.

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