Die kleine Pole: Jeder will der Schnellste sein

(adrivo.com) Schnell zu sein. Das ist der Traum eines jeden Nachwuchstalents, der Wunsch eines jeden Rennfahrers, die treibende Kraft eines Weltmeisters.

Ein Rennfahrer will immer der Schnellste sein, will immer die schnellste Runde fahren. Er ist von seinem Speed und seinen Fähigkeiten überzeugt, auch wenn es einmal nicht so gut laufen sollte. „Er ist immer motiviert, der Schnellste zu sein“, sagt Johnny Herbert. Er muss immer daran glauben, dass er der schnellste Fahrer auf der Strecke ist. Selbstzweifel sind fehl am Platz. „Er braucht dieses Vertrauen, diese Entschlossenheit, um ans Limit zu gehen.“

Dieses Limit sucht er nicht nur auf der schnellsten Rennrunde, aber besonders dann. „Im Rennen ist jeder am Limit, will das Maximum herausholen“, sagt Spyker-Pilot Adrian Sutil. Die Fahrer sind hochkonzentriert, angespannt, denken nur noch an die Kurven vor sich. Der Rest der Welt verwischt, die Schaltlampen am Lenkrad verkommen zu verschwommenen Farbklecksen, der Fahrer wird eins mit dem Auto, dem Gaspedal. „Eine schnelle Runde ist eine echte Herausforderung“, bestätigt Nick Heidfeld.

Alles muss passen: das Setup, die Reifen, die Bedingungen und natürlich eine saubere, fehlerfreie Runde am absoluten Limit. Kein Quersteher hier, kein leichter Verbremser dort. „Die schnellste Rennrunde ist wie eine kleine Pole“, vergleicht Adrian Sutil. „Sie ist aber auch ein Ansporn“, meint Timo Glock. „Wenn dein Teamkollege die schnellste Runde hält, vielleicht ein Zehntel schneller ist, dann sagst du dir: das probiere ich auch noch mal, diese Zeit kann ich knacken.“ Dann wird auch im Rennen noch einmal attackiert, das Letzte aus dem Auto, den Reifen und dem eigenem Körper herausgeholt.

„Die schnellste Runde ist extrem wichtig“, sagt Sutil. „Es ist immer etwas Besonderes, wenn man der Schnellste im Feld ist“, bestätigt Ex-F1-Pilot Christian Danner. Noch heute erinnert er sich gerne an seine schnellsten Rennrunden. „Beim GP Masters in Silverstone bin ich nur Dritter geworden, aber ich bin die schnellste Runde gefahren – darauf bin ich besonders stolz.“ Danner sieht darin einen kleinen Goldpokal. Genau so einen gibt es seit dieser Saison für den Fahrer mit den meisten schnellsten Rennrunden – die DHL Fastest Lap Trophy. „So ein Preis hat immer einen spirituellen Wert, ein Rennfahrer leistet unglaublich Schwieriges, mit all seiner Kraft, all seinem Elan, die schnellste Runde gehört dazu.“

Die schnellste Rennrunde ist ein Prestigeobjekt, eine kleine Pole, der Beweis dafür, dass man an diesem Tag der Schnellste war. „Sie gehört zum Hattrick – Pole Position, Sieg und schnellste Runde“, erinnert Danner. „Nur so kann man beweisen, dass man wirklich der Beste ist.“ Und Rennfahrer wollen immer die Besten sein, wollen immer die schnellste Runde fahren.

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