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„Diesel-Gate“ überschattet Audi-Hauptversammlung

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Trotz guter Zahlen und positiver Aussichten: „Diesel-Gate“ wirft einen Schatten auf die Audi-Hauptversammlung 2016 in Ingolstadt.

„Mit Software-Manipulationen bei Diesel-Motoren sind Regeln gebrochen und ethische Grenzen überschritten worden“, sagt Audi-Chef Rupert Stadler. „Wir alle im Volkswagen-Konzern bedauern, was passiert ist. Wir arbeiten mit ganzer Kraft daran, Vertrauen zurückzugewinnen.“ Das gehe nur mit voller Transparenz. Das Versprechen an die Aktionäre: „Wir bringen das in Ordnung.“

Bis zum Jahresende will Audi die Nachrüstungsaktion für die betroffenen Diesel-Motoren abgeschlossen haben, wie weit die VW-Verhandlungen mit den US-Behörden auch für die rund 13.000 betroffenen Audis gediehen sind, lässt Stadler offen: Zwar sei eine Grundsatzvereinbarung getroffen. Doch das Gericht habe sich absolute Vertraulichkeit ausbedungen. Fest steht jedenfalls: Die Kosten für die Umrüstungsaktion in den USA trägt VW. Zuvor hatte VW-Boss Matthias Müller bei seiner Gastrede bereits einen chronologischen Abriss zu den organisatorischen und personellen Konsequenzen der „Diesel-Thematik“ gegeben. Der Aufsichtsrat habe höchstes Interesse an einer schnellstmöglichen Aufklärung. Die Untersuchungen seien zeitaufwändig, mühsam und notwendig und dauerten an.

„Diesel-Gate“ und noch lange kein Ende ins Sicht – aber es gibt auch Lichtblicke im Abgas-Dunkel: „Wir haben das Geschäftsjahr 2015 trotz aller Herausforderungen gut gemeistert“, so Stadler. Er verweist auf den Bestwert von 1,8 Millionen Auslieferungen der Marke Audi und auf ein operatives Ergebnis auf dem hohen Niveau des Vorjahres von 5,1 Milliarden Euro – trotz der „Sondereffekte“ von 4,8 Milliarden Euro, unter anderem wegen der Diesel-Problematik.

Für 2016 zielen Stadler und Finanzvorstand Axel Strotbek erneut auf ein Verkaufs-Plus. Die bisherigen Verkaufszahlen bestätigen das: Erstmals haben sich bis Ende April eines Jahres mehr als 600.000 Kunden für einen Audi entschieden – konkret waren es 620.100. Laut Strotbek strebt das Unternehmen trotz massiver Investitionen von mehr als drei Milliarden Euro „in die Mobilität von morgen“ eine operative Umsatzrendite von acht bis zehn Prozent an. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr liegt sie bei 8,8 Porzent.2016 kommen laut der Audi-Manager mehr als 20 neue und überarbeitete Modelle auf den Markt, von Q2 und SQ7 bis zum Q7 e-tron quattro. 2017 ist der neue A8 dran, der erste Audi, der pilotiert fahren kann. Mit dem Staupiloten übernimmt die Elektronik temporär die Fahraufgaben bis Tempo 60 km/h.

Was kommt dann? „Bis 2025 werden wir das vollautomatisierte Fahren sehen“, so Stadler. Ein Investitions- und Forschungs-Schwerpunkt liegt auf der Elektromobilität. 2018 rollt das erste „elektrische“ Großserien-SUV mit vier Ringen mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern an. Es wird in Brüssel hergestellt. Stadler verspricht: „Ab 2018 bringen wir jedes Jahr ein weiteres elektrifiziertes Modell.“

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