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Drama in Irland: Grönholm draußen – freie Bahn für Loeb

(adrivo.com) Nach einem schweren Unfall musste Marcus Grönholm ins Krankenhaus gebracht werden. Doch die Ärzte gaben Entwarnung.

Eigentlich hatte es am Morgen so ausgesehen, als müsse sich Sebastian Loeb Sorgen um seine Titelhoffnungen machen. Zwar übernahm der Fanzose nach der zweiten Wertungsprüfung die Führung. Doch dafür hatte er mit erheblichen Problemen an seinem Auto zu kämpfen. Die linke hintere Radaufhängung seines C4 war defekt. Die Leitung, die die Aufhängung mit Öl versorgte, war gebrochen. In den folgenden Prüfungen verlor der Weltmeister zwar seine Führung wieder an Teamkollege Dani Sordo, auch Titelrivale Grönholm holte zunächst auf. Doch Loeb schaffte es bis zum rettenden Service nach der vierten Wertungsprüfung, wo man seinen Citroen reparieren konnte.

Das Glück im Umglück von Sebastien Loeb hatte Marcus Grönholm nicht. Der Finne spekulierte vor dem Start der Etappe auf besseres Wetter und wählte Slicks. Kurz vor dem Ziel der der vierten Prüfung verbremste sich Grönholm, rutschte in eine Mauer und riss sich beide Räder an der Fahrerseite seines Ford Focus ab. Nach kurzzeitigen Gedächtnisstörungen musste der Führende in der Weltmeisterschaft ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mittlerweile konnte Grönholm jedoch wieder entlassen werden.

Die Titelchancen des 39-jährigen haben sich durch dieses Malheur erheblich verschlechtert. Denn Konkurrent Sebastien Loeb konnte sich mit repariertem Auto auf der fünften Wertungsprüfung die Führung zurückholen und hat nun einen Vorsprung von 4,4 Sekunden aus Citroen-Kollege Sordo auf Platz zwei. Sollte Loeb die Irland-Rallye gewinnen, hätte er seinen Rückstand von vier Punkten auf Grönholm in einen sechs-Punkte-Vorsprung vor dem letzten Rennen umgewandelt.

Der WM-Titelverteidiger bleibt allerdings weiter vorsichtig, „Ich versuche, meinen guten Rythmus beizubehalten“, sagte Loeb. Schließlich habe die Rallye gerade erst angefangen. Wie schnell sich das Glück wenden kann, musste der Franzose erst bei der letzten Rallye in Japan erfahren. Auch dort schied Grönholm früh aus, doch am folgenden Tag musste auch Loeb nach einem folgenschweren Fehler seines Beifahrers die Segel streichen.