DTM 2010: Audi-Triumph im spanischen Valencia

Audi ist wieder da: Nach dem enttäuschenden Auftakt in Hockenheim sorgte Mattias Ekström beim zweiten Lauf der DTM 2010 für einen souveränen Audi-Sieg. Mit fünf A4 DTM auf den ersten acht Plätzen war die Marke mit den vier Ringen bei der DTM-Premiere im spanischen Valencia der stärkste Hersteller.

Getrübt wurde die Freude über das gute Ergebnis durch einen Wertungsausschluss des ursprünglich Zweitplatzierten Martin Tomczyk. Vor den Augen von Prof. Dr. Martin Winterkorn, dem Vorstandsvorsitzenden des Volkswagen-Konzerns, gelang Mattias Ekström ein perfektes Wochenende: Pole-Position, Sieg und schnellste Runde.

Der Schwede übernahm am Start die Führung, konnte sich sofort von den Verfolgern absetzen, einen Vorsprung von bis zu sechs Sekunden herausfahren und anschließend bei glühender Hitze von knapp 30 Grad im Schatten und Asphalttemperaturen von rund 50 Grad das Tempo kontrollieren. „Wenn man so lange nicht gewonnen hat, weiß man erst wieder, wie schön ein Sieg ist“, sagte Ekström nach seinem 14. Erfolg in der populärsten internationalen Tourenwagen-Rennserie. Bruno Spengler (Mercedes-Benz Bank AMG C-Klasse) belegte als bester Mercedes-Fahrer den zweiten Platz. Nach 45 Runden (180,225 km) fuhr der Kanadier 3,547 Sekunden hinter Sieger Mattias Ekström auf Platz drei ins Ziel – rückte jedoch eine Position vor, nachdem Martin Tomczyk von den Sportkommissaren aus der Wertung genommen wurde.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennergebnis und der starken Teamleistung. Wir hatten taktisch sehr gute Aktionen und haben die Jungs so in gute Positionen gebracht. Mattias und Martin haben es geschafft, dieses Rennen zu bestimmen. Es war ein hartes Rennen für alle. Die Temperaturen und die Strecke forderten den Fahrern alles ab. Nach Hockenheim haben wir ein bisschen unter der Reifenproblematik gelitten. Aber hier haben wir einen guten Mittelweg zwischen Performance und Haltbarkeit gefunden,“ sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich nach dem Rennen. Und Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug kommentiert: „Leider sahen wir heute kein besonders spannendes Rennen. Wir hatten an diesem Wochenende zunächst einen guten Speed, aber die Bedingungen haben sich geändert und wir konnten dann im Rennen nicht richtig angreifen. Wir haben uns aber so stark verteidigt, dass Bruno die Führung in der Gesamtwertung übernehmen konnte. Für den EuroSpeedway Lausitz sind wir gut aufgestellt.“

„Heute hat alles perfekt funktioniert. Danke an Audi und das Audi Sport Team Abt Sportsline. Auch die Reifen haben gehalten. Ich hatte etwas Angst, als ich Vibrationen bekam – aber das war nur Pick-up auf den Reifen. Die zehn Punkte für die Meisterschaft tun richtig gut.“ Entscheidend auf dem 4,005 Kilometer langen Kurs in Valencia war die Fahrzeugabstimmung, die den Technikern von Audi Sport perfekt gelang. Das ermöglichte es Martin Tomczyk, mit zwei späten Boxenstopps vom neunten Startplatz auf Position zwei nach vorne zu fahren. „Die Strategie war hervorragend“, erklärte der Deutsche, der beim Saisonauftakt in Hockenheim klar in Führung liegend einen Reifenschaden erlitten hatte. „Das Auto lief hervorragend. Ich konnte eine schnelle Runde nach der anderen fahren. Nach dem zweiten Boxenstopp bin ich hinter ‚Eki’ rausgekommen.“

Tomczyks Freude über den zweiten Platz währte jedoch nur bis kurz vor 19 Uhr. Weil einer der zwölf im Rennen an seinem Audi A4 DTM verwendeten Reifen versehentlich aus einem falschen Kontingent stammte, wurde der Audi-Pilot am Abend wegen eines „Formfehlers“ aus der Wertung genommen. „Dadurch hatte Martin keinen Vorteil, aber die Regeln sehen in diesem Fall einen Wertungsausschluss vor“, erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Prinzipiell war es ein tolles Rennen für Audi – und mit dem ursprünglichen Ergebnis hätten wir sehr zufrieden sein dürfen. Unsere Autos waren schnell und unsere Fahrer stark. Es war insgesamt eine starke Mannschaftsleistung. ‚Eki’, Oliver (Jarvis) und Martin (Tomczyk) haben das Rennen bestimmt. Es hätte für Audi ein 1-2-3-Erfolg werden können. Doch das Problem mit dem fehlenden Benzindruck an Olivers Auto, das wir noch genau analysieren müssen, und die Panne in Martins Team haben den möglichen Dreifachsieg verhindert.“

Mit Alexandre Prémat, Timo Scheider und Mike Rockenfeller auf den Plätzen drei, vier sechs und acht kamen vier weitere Audi-Piloten in die Punkteränge. Prémat (Audi Sport Team Phoenix) lieferte sich in der Anfangsphase ein hartes Duell mit Mercedes-Pilot Gary Paffett, das auch nach dem Rennen noch für Diskussionen sorgte. „Ich habe keinen Grund, mich zu entschuldigen, das war 50:50“, meinte der Franzose, der nachträglich den dritten Platz auf dem Podium erbte. Mit Gary Paffett geriet auch Miguel Molina aneinander – und das gleich zweimal: Im ersten Akt presste sich der 21-jährige Lokalmatador mit einem Überraschungsangriff am Mercedes des Briten vorbei. In der Schlussrunde konterte Paffett und entriss mit einem ähnlich harten Manöver Molina wieder den achten Platz. Durch Tomczyks Ausschluss rückte der Spanier wieder in die Punkteränge auf.

In der Fahrerwertung liegt Mattias Ekström mit 13 Punkten drei Punkte hinter dem neuen Tabellenführer Bruno Spengler (Mercedes-Benz) auf dem zweiten Tabellenrang. Das nächste DTM-Rennen findet bereits in 14 Tagen auf dem EuroSpeedway Lausitz statt.

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