Ducati feiert nicht alleine: Ein Titel für ein ganzes Land

(adrivo.com) Während Casey Stoner nach wie vor versucht, den Titel zu realisieren, sprechen die Ducati-Oberen von der Bedeutung der WM für ganz Italien.

Es brauchte Zeit, um sich ein wenig zu setzen, aber mit ein wenig Abstand konnte Casey Stoner doch noch etwas mehr über seinen Titel und den Sonntag in Motegi sagen, als dass es sich unrealistisch anfühle, er nach Worten suche und es früher kam als erwartet. So erinnerte er sich wieder daran, wie es ihm in den letzten Runden des Rennens so gegangen war. „Alles kroch mir in den Kopf, also versuchte ich nur, auf den Job konzentriert zu bleiben. Ich wollte es für das Team nachhause bringen“, sagte der neue Weltmeister. Überwältigt war er aber immer noch und das mit dem Realisieren wird vielleicht auch noch ein wenig brauchen.

Loris Capirossi brauchte auch ein bisschen, aber nicht ganz so viel Zeit, um seinen Sieg in Motegi zu realisieren. Der Regen hatte ihn eigentlich nicht daran glauben lassen, sondern seiner Ansicht nach eher einen schlechten Tag prophezeit. „Wir wussten nicht, was der beste Reifen sein würde, also sind wir mit mittleren Regenreifen gestartet. Das war zunächst echt schwer, also bin ich früh hereingekommen und diese Taktik war sicher die beste, denn ich habe mir mein drittes Rennen in Folge gewonnen. Das ist ein großer Moment für mich“, erklärte der Italiener. Seinem Teamkollegen gratulierte er aber auch.

Und Gabrielle del Torchio, der Geschäftsführer der Ducati Motor Holding, gratulierte sich eigentlich selbst, da er den Titel als Zeichen der Exzellenz von Ducati und als Triumph der italienischen Intelligenz, des Talents, der Kompetenz und der Wärme ansah, die einer der wichtigsten Vermögenswerte des Landes seien. Jenseits der Selbstbeweihräucherung sprach er von einem Traum, der wahr geworden war und das dank der Hingabe, des Mutes und des Teamworks von Casey Stoner gemeinsam mit allen Mitarbeitern überall. Inmitten dieser ganzen Liebe eines Italieners für einen Australier, durfte auch Capirossi nicht vergessen werden. „Alle haben mit großer Hingabe und Fertigkeit gearbeitet, um diesen Titel zu holen. Das wurde auch durch den heutigen Sieg von Loris gezeigt, dem wir einen großen Dank für die Arbeit der vergangenen fünf Jahre sagen möchten.“

Jenseits von ausschweifenden Geschäftsführern war da auch noch Claudio Domenicali, der auch in der Führungsebene von Duati sitzt, und zwar etwas bodenständiger Begann, dann aber del Torchio noch übertraf. „Es ist ein Traum der wahr wird – ein fantastisches Gefühl, wirklich fantastisch. Ich kann gar nicht genug sagen, um allen Leuten zu danken, die bei dieser tollten Leistung mitgearbeitet haben. Das zeigt, dass Italien ein Land ist, dessen Begeisterung und Talent auch in einem technisch fortgeschrittenen Feld bestehen kann“, meinte er. Er sah den Titel als Zeichen für ganz Italien, dass man stolz auf die Güte der eigenen Ingenieure und auch die Qualität der Universitäten sein könnte und man nun etwas optimistischer in die Zukunft und Richtung Globalisierung schauen könnte. Sollte Stoners Titel wirklich das alles bewirkt haben, dann müsste man vielleicht noch eine Wallfahrt zum Ayers Rock veranstallten.

© adrivo Sportpresse GmbH

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