Stiefkind Erdgas

E wie Erdgas: Gut gegen Feinstaub

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E-Mobilität – ist die nur elektrisch? Über der Diskussion um die sogenannte „Blaue Plakette“ die möglicherweise noch in diesem Jahr eingeführt wird und vor allem Dieselmotoren betrifft, die nicht der Abgasnorm Euro 6 entsprechen, werden bewährte und schadstoffarme Antriebe beinahe vergessen.

Denn das „E“ könnte auch für Erdgas stehen, das bei Feinstaub- und Stickoxid-Emissionen anderen Kraftstoffen weit überlegen ist. Doch die Marktentwicklung verdeutlicht, dass die Akzeptanz des Erdgasautos abnimmt. Wie die Initiative „Zukunft Erdgas“ mitteilt, waren Anfang 2016 in Deutschland 97.997 Erdgas-Fahrzeuge zugelassen, 1,8 Prozent weniger als im Vorjahr. 2015 lag die Zahl der Neuzulassungen bei 6.250 Fahrzeugen, abgemeldet wurden dagegen 8.071. Auch die Zahl der Erdgas-Tankstellen nimmt ab.

16 Tankstellen weniger

Konnten Anfang 2015 noch 911 Stationen gezählt werden, waren es im Folgejahr nur noch 901. Laut Zukunft Erdgas wurden in zwölf Monaten 16 Tankstellen geschlossen und nur sechs neue errichtet. Im ersten Quartal dieses Jahres haben bereits fünf Stationen dichtgemacht, weitere haben angekündigt, ihren Betrieb einzustellen. Nach Ansicht der Erdgas-Initiative liegt der Rückgang an der mangelnden Bereitschaft der Autohersteller, ihre Erdgas-Fahrzeuge offensiv zu vermarkten. Sie hätten zwar eine Reihe von interessanten Modellen entwickelt, aber weder die Autobauer noch der Handel gibt sich offenbar Mühe, diese zu verkaufen, beworben würden sie zumindest kaum. Zurzeit werden in Deutschland 24 Modelle angeboten, so die Erdgas-Lobbyisten, darunter finden sich vor allem Vertreter der Kompakt- und Mittelklasse, aber auch leichte Nutzfahrzeuge sind als Erdgas-Varianten auf dem Markt.

Rund 2.500 Euro teurer als ein Benziner ist das Erdgas-Fahrzeug. Trotz der gesunkenen Preise für Benzin und Diesel ist der Kostenvorteil von Erdgas dank der steuerlichen Bevorzugung aber immer noch deutlich. Rund 50 Prozent günstiger als Benzin ist es, die Umwelt profitiert vom CO2-Rückgang um 20 Prozent und dem äußerst geringen Ausstoß von Feinstaub und Stickoxiden. Bei einem Kaufpreis von 20.000 Euro hätten sich die höheren Kosten für das Erdgas-Auto nach einer Fahrtstrecke von weniger als 40.000 Kilometer amortisiert, zumal die Gasversorger die Anschaffung eines Erdgasautos mit mehreren hundert Euro subventionieren.

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