Elektrisiert

Elektroautos: Norwegen fährt lautlos vorneweg

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Copyright: Tesla Motors

Norwegen fährt dem Rest der Welt bei der Elektro-Mobilität lautlos davon. So wurden im ersten Quartal des Jahres 2015 laut IHS Automotive in Norwegen insgesamt 8.113 Elektro-Fahrzeuge neu zugelassen. Das sind beachtliche 33,1 Prozent aller Neuzulassungen. Zum Vergleich: In Deutschland sind das bei 4.520 neu zugelassenen E-Autos gerade einmal 0,7 Prozent.

Elektroautos werden gefördert

Doch wie kommt es zu diesem E-Märchen in Norwegen? Ganz einfach: Der Staat fördert die E-Mobile mit Sonderrechten und Steuervorteilen, und so wird im hohen Norden die Elektromobilität bezahlbar. Dadurch gehören die Elektroautos und Plug-in-Hybride in dem skandinavischen Land zu den meistverkauften Modellen. Beispiel gefällig? Dank der Steuer-Rabatte kostet ein gut ausgestatteter VW e-Golf laut der „Wirtschaftswoche“ nahezu gleich viel Geld wie das Einstiegsmodell mit Verbrennungsmotor. Dazu kommen weitere Vorteile für Elektroautos: Sie dürfen die Busspuren benutzen, vielerorts gratis parken und zum Teil auch kostenlos laden.Im März 2015 belegte das Tesla Model S vor dem e-Golf und dem Nissan Leaf den Spitzenplatz auf dem Verkaufs-Podium für Neuwagen. Und so hat sich Norwegen für die Autobauer zu einem der wichtigsten Absatzmärkte für Elektroautos entwickelt.

Obwohl in Deutschland rund 16-mal so viele Menschen leben wie in Norwegen, konnte BMW in beiden Ländern 2014 nahezu gleich viele i3 verkaufen: in Deutschland 2.231 Exemplare, in Norwegen 2.040 Exemplare. Bei Volkswagen liegt Norwegen mit 2.018 e-Golfs weit vor Deutschland (601 Exemplare).

Übrigens: Auf dem Automobil-Wachstumsmarkt China wurden im ersten Quartal 2015 insgesamt 12.555 E-Fahrzeuge zugelassen, das sind allerdings nur 0,3 Prozent aller Neuzulassungen.Ob mit oder ohne Förderung ist Norwegen für die Elektroautos gut aufgestellt: Der Boom der Batterie-Fahrzeuge hat dem Land zudem ein dichtes Netz an Ladesäulen beschert. Das Wort „Reichweitenangst“ kennen viele Besitzer von E-Autos in Norwegen gar nicht mehr. Bleibt abzuwarten, wie lange die Regierung die umfangreichen Fördermittel noch zur Verfügung stellt.

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