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Elektroautos zum Anmieten – Kaum nachgefragt

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Autovermieter Sixt hat den neuen BMW i3 in seine Flotte aufgenommen. Für 129 Euro pro Tag kann man das 125 kW/170 PS starke Elektroauto mit der Karbon-Außenhaut und dem ungewöhnlichen Design derzeit in Hamburg, Berlin, München und Amsterdam mieten. Eine Vollladung ist inklusive. Es ist ein weiterer Testballon, um herauszufinden, ob die Kundschaft nun endlich bereit ist für die elektrische Mobilität. Bei ähnlichen Versuchen der Autovermieter in der Vergangenheit lautete die Antwort: nein.

Die Nachfrage nach Elektroautos ist hierzulande immer noch gering: Zwar steigen die Verkäufe, allerdings auf sehr niedrigem Niveau: 2,95 Millionen verkauften Neuwagen 2013 insgesamt stehen 6.051 Elektrofahrzeuge gegenüber, so die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes. Hohe Anschaffungskosten, eingeschränkte Reichweite und die fehlende flächendeckende Ladeinfrastruktur halten viele ab.

Grundsätzlich scheinen die Deutschen der Elektromobilität gegenüber aber aufgeschlossen, zumindest ergeben das immer wieder Umfragen. Man sollte meinen, da käme es vielen gerade recht, ein Elektroauto testweise zu mieten – zum Beispiel für den Sonntagsausflug zu Omas Häuschen: überschaubare Route, zwischendrin eine Lademöglichkeit, vergleichsweise geringe Investition.

Das sahen auch Autovermieter so, deshalb haben einige in den vergangenen Jahren verschiedene Elektroautos in ihr Programm aufgenommen. Doch aus anfänglicher Euphorie ist schnell Ernüchterung geworden.

Bei Europcar fahren die baugleichen französischen Kleinwagen Peugeot iOn und Citroen C-Zero (59 Euro/Tag in Düsseldorf) – derzeit noch zehn an der Zahl. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen habe stark nachgelassen und sei nun sehr gering, heißt es.

Avis hat die ursprünglich für Deutschland eingeplanten E-Fahrzeuge von Renault aufgrund der geringen Nachfrage lieber in anderen Märkten untergebracht und bietet derzeit keine E-Autos an. Man beobachte die Entwicklungen aber sehr genau.

Da passt es irgendwie ins Bild, dass Autovermieter Sixt nicht kommunizieren will, wie viele i3 tatsächlich in Deutschland und den Niederlanden (und künftig auch in anderen Ländern) im Einsatz sind. Man gibt sich aber optimistisch: Die Vermietung sei längerfristig geplant, heißt es.

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