Elektromobilität – Geräusch-Tuning

Vor allem Blindenverbände schlagen Alarm. Aber es betrifft ebenso ältere Menschen und kleinere Kinder. Elektrofahrzeuge sind schlichtweg zu leise und werden deshalb zu spät wahrgenommen. Amerikanische Studien haben herausgefunden, dass ein näher kommendes Elektroauto im Vergleich zu einem Fahrzeug mit konventionellem Verbrennungsmotor erst in zwei statt achteinhalb Meter Entfernung zu hören ist. Die Gefahr einer Kollision mit Fußgängern und Radfahrern ist deshalb groß.

Automobilhersteller und Zulieferer arbeiten deshalb daran, Elektrofahrzeuge hörbar werden zu lassen, um böse Überraschungen im Straßenverkehr zu vermeiden. Jüngstes Beispiel ist der Zulieferer Delphi, der nun gleich zwei Ausführungen eines Soundgenerators für Hybrid– und Elektrofahrzeuge auf den Markt bringt. Sie schalten sich immer dann automatisch ein, wenn die Eigengeräusche des E-Autos – etwa das Abrollgeräusch durch die Reifen – für andere Verkehrsteilnehmer nicht mehr zu hören sind. Das geschieht in den meisten Fällen, wenn eine bestimmte Fahrgeschwindigkeit unterschritten wird.

Im Angebot ist ein System mit einem Piezolautsprecher sowie eines mit einem höherwertigen elektrodynamischen Lautsprecher. Beide erfüllen nach Herstellerangaben die zu erwartenden Mindestgeräuschstandards, die Hybrid- und Elektrofahrzeuge aufgrund gesetzlicher Vorgaben künftig entwickeln müssen. Inwieweit das Soundtuning auch konservative Autofahrer, die nicht auf das gewohnte Motorengeräusch verzichten wollen, zufriedenstellen, ist derzeit allerdings noch offen.

 

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