Kia

Fahrbericht Kia Sportage: Koreanischer Softroader

Als eines der preisgünstigsten Kompakt-SUV auf dem deutschen Markt hat sich der Kia Sportage zu einem der bestverkauften Modelle der koreanischen Marke gemausert. Vier Jahre nach der Markteinführung frischt nun eine leichte Modellpflege den Allrader auf. Neben zwei Benzinern gibt es auch einen 2,0-Liter-Dieselmotor mit 110 kW/150 PS, der in Europa deutlich stärker nachgefragt wird.

Etwas in die Jahre gekommen

Leicht modifiziert kommt nach dem Facelift das Außendesign daher: Ein neu gestalteter Kühlergrill, geänderte Scheinwerfer und nun serienmäßige Leichtmetallfelgen polieren das eher robuste Offroad-Design etwas auf. Trotzdem ist der Auftritt des seit 2004 gebauten [foto id=“118811″ size=“small“ position=“right“]Allraders etwas in die Jahre gekommen. Für die aktuell eher dynamisch orientierte SUV-Mode im Stil des Ford Kuga oder VW Tiguan tritt der Sportage zu hochbeinig und bullig auf.

Übersichtlich und angenehm

Unspektakulär präsentiert sich der Innenraum. Die einzelnen Instrumente und Anzeigen präsentieren sich übersichtlich, die Haptik des Armaturenbretts ist angenehm. Der gepolsterte Deckel des Ablagefachs zwischen den beiden Vordersitzen ist allerdings etwas zu kurz geraten und eignet sich deshalb nicht als Armlehne für den Fahrer. Dagegen fassen die beiden Getränkehalter in der Mittelkonsole im Gegensatz zu vielen ähnlichen Halterungen bei anderen Fahrzeugen auch handelsübliche 0,7-Liter-Flaschen sicher.

Beinfreiheit

Der im neuen Modelljahr abschaltbare Beifahrerairbag zählt für Familien mit Kleinkindern ebenfalls zu den positiven Modifikationen. Die Vordersitze bieten im Vergleich zum Vorgängermodell nun einen besseren Seitenhalt; die Beinfreiheit in der zweiten Reihe hat zugenommen, so dass auch Erwachsene über 1,80 Meter längere Fahrten bequem genießen können. Auch die mittlerweile großzügige Beinauflage spricht für die gestiegene Beachtung der Anforderungen europäischer Kunden.

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Ladevolumen

Bleibt der Fond frei, lässt sich die im Verhältnis 60 zu 40 teilbare Rücksitzbank mit einem Handgriff umlegen, so dass sich eine 1,64 Meter lange, ebene Ladefläche ergibt und das Kofferraumvolumen von 332 Liter auf 788 Liter wächst.

Übersichtlichkeit und Geräuschentwicklung

Bei der Übersichtlichkeit schlägt sich der Sportage vergleichsweise gut, allerdings schränkt die recht kleine Heckscheibe die Sicht nach hinten ein. Ein Parksensor wäre daher nützlich, steht aber nicht auf der Optionsliste. Der Dieselmotor gibt sich akustisch zurückhaltend. Die Dämmung des Innenraums filtert Geräusche weitgehend, so dass es selbst bei höherer Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn angenehm ruhig bleibt. Die Lenkung spricht exakt und direkt an, so dass sich der 4,35 Meter lange Sportage auch in engen Straßen relativ gut rangieren lässt. [foto id=“118813″ size=“small“ position=“left“]Die Sechsgangschaltung arbeitet fast reibungslos, nur der fünfte Gang hakelt teilweise und will präzise eingelegt werden.

Antrieb

Das Fahrwerk des Sportage ist recht straff abgestimmt, wodurch der Komfort auf ruppigem Untergrund etwas leidet. Der per Knopfdruck zuschaltbare Allradantrieb verleiht dem Kia ein spürbares Plus an Fahrdynamik. Er schickt bis zu 50 Prozent der Motorkraft an die Hinterräder. Für kleine Ausflüge in leichtes Gelände lässt sich das Drehmoment zudem bis zu einer Geschwindigkeit von 35 km/h je zur Hälfte auf Vorder- und Hinterachse aufteilen. Um Kraftstoff zu sparen, werden bei normalen Straßenverhältnissen nur die Vorderräder angetrieben. Wer auf Allradantrieb ganz verzichten kann, nimmt die frontangetriebene Version mit dem gleichen Motor und zahlt 2 555 Euro weniger.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Laufende Kosten, Bewertung; techn. Daten und Preis

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Laufende Kosten

Die Ausstattung ist bei allen Antriebsvarianten schon in der Basis umfangreich: Klimaanlage und CD-Radio sind Serie. Auch der wichtige Schleuderschutz ESP ist beim Diesel immer dabei. [foto id=“118815″ size=“small“ position=“right“]Der Verbrauch des 1 760 Kilogramm schweren Gefährts hält sich in akzeptablen Grenzen: Bei flotter Fahrweise genehmigt sich das SUV 9,8 Liter Diesel auf 100 Kilometern. Wird bei der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h gereist, zeigt der Bordcomputer nur noch einen Durchschnittsverbrauch von 7,6 Liter Diesel an. Die Geschwindigkeitsregelanlage ist intuitiv bedienbar, dafür aber ein wenig träge im Ansprechverhalten. Die weiteren Kosten halten sich ebenfalls in Grenzen. So schlägt etwa die Haftpflicht beispielsweise bei der AXA jährlich mit 707,46 Euro zu Buche. Kia selbst gewährt zudem eine Garantie für fünf Jahre auf alle Teile sowie für sieben Jahre auf den Antriebsstrang. Unterm Strich zeichnet sich der Kia Sportage durch ein gutes Raumangebot zum fairen Preis aus. Die umfangreiche Garantie gibt zudem Sicherheit und garantiert die Planbarkeit von Kosten.

Bewertung

Plus: gutes Platzangebot, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Minus: geringer Federungskomfort, keine Parksensoren lieferbar

 

Datenblatt: Kia Sportage 2.0 CRDi – Viertüriges, fünfsitziges SUV
 
Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,35 Meter/1,84 Meter/1,73Meter/2,63 Meter
Kofferraumvolumen: 332 bis 1411 Liter
Anhängelast ungebremst: 750 Kilogramm
Motor: 2,0-Liter-Dieselmotor mit 110 kW/150 PS
max. Drehmoment: 305 Nm bei 1800-2500 U/min
0-100 km/h: in 12,0s
Höchstgeschwindigkeit: 177 km/h
Testverbrauch: rund 8,3 Liter Diesel je 100 km
Normverbrauch: 7,1 Liter Diesel
CO2-Ausstoß: 187g/km, Euro 4
Versicherungsbeiträge bei der AXA: KH 707,46 Euro (Typklasse 21, SF 1, Zulassung Düsseldorf, 100 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), VK 534,63 Euro (Typklasse 18, SF 1, 300/150 Euro SB), TK 69,75 Euro (Typklasse 17, 150 Euro SB)
Preis ab 25 840 Euro

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