Lexus

Fahrbericht Lexus IS 250: Japanischer Sportler mit Auto-Pilot

Von auto.de-Redakteur Ingo Koecher

Etabliert hat sich die Toyota-Tochter Lexus längst auf dem europäischen Markt. Und so wundert es nur wenig, dass die Fahrzeuge der japanischen Edelmarke heute alteingesessenen Platzhirschen in Komfort und Ausstattung in nichts nachstehen.

Inwieweit sie jedoch den Anforderungen des Alltags gewachsen sind, und ob es den Erbauern gar gelungen ist, dem Wagen etwas mit auf den Weg zugeben, das die täglichen Herausforderungen angenehm werden lässt, wollen wir in unserem Fahrbericht des Lexus IS 250 einmal genauer unter die Lupe nehmen.

Der entscheidende erste Eindruck ist uns auch beim Lexus wichtig. Und das nicht nur, weil er [foto id=“59348″ size=“small“ position=“right“]kein Wolfsburger oder Stuttgarter ist.

Die Linienführung vermittelt einen kompakten Charakter, der zugleich die Vermutung nahe legt, dass so einiges unter der Haube schlummern könnte. Vom Innenraum werden wir mit durchweg wertigen Materialien wie Aluminium-Applikationen und Ledersitzen empfangen, die alle samt sehr gut verarbeitet sind. Hat man erst einmal Platz genommen, stellt sich automatisch die optimale Lenkradposition zum Fahrer ein. Und ein wenig Rennatmosphäre liefern die Japaner gleich mit: Sobald man den Startknopf drückt, bewegen sich alle Anzeigen auf Maximalausschlag [foto id=“59349″ size=“small“ position=“left“]und kehren dann in ihre Ausgangsposition zurück. Ist der Systemcheck dann abgeschlossen, kann es also losgehen.

Das sich anschließende Ausparken ist mit Rückfahrkamera und Parkassistent kein Problem. Alles geht flott und leicht von der Hand.

I. Etappe | Alles im Blick

Unser Testwagen verfügt über eine Sechsgangautomatik mit Tiptronic. Der Fahrer muss sich also nicht mit derart weltlichen Dingen wie Kuppeln und Schalten beschäftigen. Vielmehr kann er sich voll und ganz dem Genuss hingeben. Und den bietet der Lexus wirklich. Die Sprintwerte sind gut, [foto id=“59350″ size=“small“ position=“right“]das Handling top und ein kaum wahrnehmbarer Geräuschpegel im Wageninneren vervollkommnen unser angenehmes Bild.

Obgleich eine ganze Reihe von Vorzügen für den Japaner sprechen, ist das Platzangebot im Lexus nicht gerade üppig. Zwar sitzt es sich recht gut, dennoch stünde einem Vertreter der Wagenklasse, in der der Japaner mitspielen möchte, etwas ein wenig mehr Raumbesser zu Gesicht.

Weiter auf Seite 2: Etappe II – Die Spannung steigt; Etappe III – Die Härte; Fazit; techn. Daten & Preis

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II. Etappe | Spannung steigt…

Was Wunder – mit 208 PS unter der Haube hält es einen nur einen kurzen Moment auf der rechten Spur. Ab ging es also. Nun machten wir uns daran, die Assistenzsysteme zu testen. Ein wenig Spannung bietet dieser Punkt immer, gerade hinsichtlich der automatischen [foto id=“59352″ size=“small“ position=“right“]Abstandsregelung.

Dennoch: Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss! Ach ja, vergessen werden soll keinesfalls, dass der Arbeitsplatz auch geschwindigkeitsabhängige Spezialinformationen für den Piloten bereit hält: So wird ab 130 km/h die Geschwindigkeitsanzeige durch  einem beleuchteten Innenring ergänzt. Das Gleiche gilt für den Drehzahlmesser, der bei 4.000 U/min ebenfalls die Rahmung eines Lichtkreises erhält. Somit lassen sich Geschwindigkeit und Drehzahl leicht in einem moderaten Bereich halten – falls man eher über eine visuelle denn auditive Ader verfügen sollte.

Doch zurück zu unserem System-Test: Die Straße ist frei, wir können also den Tempomat einschalten. Probleme treten hier natürlich nicht auf. Dann sehen wir vor uns einen Wagen auf [foto id=“59353″ size=“small“ position=“left“]unsere Spur wechseln – wir fahren nach wie vor links. Binnen weniger Sekunden haben wir uns dem Fahrzeug genähert, da beginnen die Sicherheitssysteme einzugreifen: Die sichere Distanz zum Vorausfahrenden wird durch automatisches Abbremsen gewährleistet. Erst als der Wagen unsere Spur verlassen hat, beschleunigt unsere Lexus wieder auf die eingestellte Geschwindigkeit.

Alles Misstrauen hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Systeme wurden zerstreut. Die Hab-Acht-Stellung wich entspanntem Genießen. Wir beschäftigten uns also fortan damit, den Wagen zu lenken. Mehr gab es ja ohnehin nicht zu tun.

III. Etappe | Die Härte

Nachdem der Lexus nun Stadt- und Autobahnqualitäten unter Beweis gestellt hat, schloss sich in unserer Versuchsreihe die Landpartie an. Kurven, enge Straßen, Traktoren und Landmaschinen [foto id=“59354″ size=“small“ position=“right“]garantierten einen authentischen Testverlauf. Verkehr wie ihn das Leben schreibt…

Auch hier war man gut aufgehoben im IS 250, der einmal mehr eine gute Figur machte. Viel zu berichten gibt es über diesen Abschnitt nicht – jedoch lag die Härte der Strecke ja noch vor uns. Der Traum einer Straße, die man mit dieser Wagenklasse eher umfahren würde: unsere Buckelpiste, mit allem, was dazugehört.

Der Beschleunigungsprozess begann: Schritt für Schritt tasteten wir uns an den Grenzbereich des für den Lexus Machbaren heran. Bei 80 km/h vertieften wir unseren Fuß nicht länger in die Pedalerie und behielten die Geschwindigkeit bei. Es zeichnete sich ab, dass der Japaner durchaus noch ein wenig mehr Tempo hätte vertragen können. Er zog stoisch seine Bahn, vermittelte zu jedem Zeitpunkt ein sicheres Gefühl. Das sportlich straff, dennoch komfortabel ausgelegte [foto id=“59355″ size=“small“ position=“left“]Fahrwerk trug seinen Teil dazu bei. Und so brachten wir auch die letzte Etappe mit dem Lexus IS 250 erfolgreich hinter uns.

Fazit

Der Lexus IS 250 bietet als Limousine der oberen Mittelklasse alles, was man von einem Fahrzeug des Segments erwarten darf. Einziges Manko: Den Passagieren wie dem Fahrer selbst hätte etwas mehr Platz zugestanden werden können. Dennoch besitzt der Japaner alle Qualitäten, eine Reise angenehm und entspannt verleben zu können.

Technische Daten Lexus IS 250

L: 4585, B: 1800, H: 1425; Radstand: 2735

Motor
Viertakt-Sechszylinder-Ottomotor;
Hubraum 2500 ccm; max. Leistung bei 6400 U/min

Leistung: 208 PS/ 153 kW
Höchstgeschwindigkeit:
225 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 8,4 s

Verbrauch l/100 km
innerorts: 12,7
außerorts: 7
Mittel: 9,1
CO2-Emission: 124 g/km

Kofferraumvolumen: 378 Liter
Leergewicht: 1560 kg
zul. Gesamtgewicht: 2045 kg

Preis unseres Testwagens: 32.450 Euro

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