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Fahrbericht Nissan Micra 1.2l DIG-S CVT: Stufenlos sportlich

Der etwas raue Klang eines Dreizylinder-Motors gehört bei Kleinwagen mittlerweile zum guten Ton. Meistens hält die Leistung aber nicht, was die Akustik verspricht. Wie es dennoch funktionieren kann, beweist Nissan mit dem Micra 1.2 l DIG-S, dem ein Kompressor zu flottem Vorankommen verhilft. Dabei kann der Käufer zwischen Fünf-Gang-Schaltgetriebe und – wie in unserem Fall – stufenloser CVT-Automatik wählen. Die im vergangenen Jahr eingeführte vierte Modellgeneration trägt zwar noch unverkennbar die Karosseriezüge des Vorgängers wirkt aber insgesamt moderner und gefälliger.

Über sechs Zentimeter Längenzuwachs, ein fast zwei Zentimeter längerer Radstand und anderthalb Zentimeter mehr in der Breite sowie 15 Millimeter weniger in der Höhe lassen den Micra sichtbar dynamischer wirken. Die Kompressor-Variante schließt dabei auch mit einem sportlichen Dachspoiler ab. Windabweiser vor den Rädern und ein glatter Unterboden sind weitere Maßnahmen, um die Aerodynamik des DIG-S zu optimieren.

Auf dem Papier punktet der aufgeladene 1,2-Liter-Motor mit einem Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm) von [foto id=“404173″ size=“small“ position=“right“]5,0 Litern je 100 Kilometer. Das sind immerhin 0,4 Liter weniger als bei der Sauger-Version mit 59 kW / 80 PS, aber auch 0,7 Liter mehr als beim Schalter. Der Fahrspaß mit dem DIG-S CVT setzt im Alltag und auf der Autobahn gerne einmal eine Sieben oder gar Acht vor das Komma. Dann lag die von uns gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit aber auch schon beinahe bei 90 km/h.

Den Öko will der DIG-S trotz serienmäßiger Start/Stopp-Automatik eigentlich auch gar nicht wirklich geben. Zwar signalisiert das Signet „Pure Drive“ am Heck, dass es sich hier um einen Nissan mit weniger als 120 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer handelt. Einen Eco-Modus hat das stufenlose CVT-Getriebe ansonsten aber nicht. Stattdessen verfügt der DIS-S über eine dem Kompressor eher angemessene Sport-Taste. Dann spricht die ansonsten komfortable, aber etwas schleppend reagierende Automatik spürbar schneller an und dreht der Motor teilweise über 1000 Touren höher. Da vergisst selbst ein Automatik-Gegner schnell die Handschaltung. Auch der Tempomat arbeitet zügig, und der Drehzahlmesser schnellt beim Reset gleich bis kurz vor den roten Bereich hoch, um rasch über den Schlupf des Getriebes hinwegzukommen.

Im Interieur gibt sich der Micra ebenfalls einen durchaus dynamischen Anstrich. Dazu gehören düsenhaft aufgesetzte Lüftungsausströmer und ein in nahezu allen Bereichen rundlich gehaltenes Armaturenbrett mit [foto id=“404174″ size=“small“ position=“left“]blasenförmigen Wölbungen. Zu gefallen wissen auch die dezent beleuchteten Ablagefächer an den Türen und zwischen den beiden Handschuhfächern. Nur der farblich abgesetzte Bedienungssatellit für die Klimaanlage wirkt vom Material her recht billig. Eine nette Geste hält der Bordcomputer bereit: Er meldet dem Fahrer an der Ampel oder vor dem Bahnübergang, wie viel CO2 die Start/Stopp-Automatik nun schon der Umwelt erspart hat.

Nissan ruft 14.840 Euro für die günstigste Kompressorvariante auf. Die Topausstattung Tekna kommt in Kombination mit der Automatik auf 18 240 Euro. Dafür gibt es neben dem komfortablen Getriebe auch Annehmlichkeiten wie ein großzügiges Panoramadach, Sitzheizung und das Touch-Screen-Navigationssystem Nissan Connect sowie einen Parklückenfinder.

Daten Nissan Micra 1.2 l DIG-S CVT Tekna
   
Länge x Breite x Höhe (m): 3,78 x 1,68 x 1,52
Motor: Dreizylinder-Kompressor, Benziner
Hubraum: 1.198 ccm
Leistung: 72 kW/98 PS bei 5.600 U/min
max. Drehmoment: 142 Nm bei 4.400 U/min
Verbrauch (nach EU-Norm):  5,0 Liter
CO2-Emissionen: 115 g/km (Euro 5)
Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 11,9 Sek.
Leergewicht/Zuladung: min. 1082 kg / max. 448 kg
Kofferraumvolumen: 265 – 1.132 Liter
Reifen: 175/60 R15
Wendekreis: 9,3 m
Basispreis: 18.240 Euro

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