Opel

Fahrbericht Opel Combo: Da kann der Hut auf dem Kopf bleiben

Auch Opel ist in dieser Sparte vertreten und zwar mit dem Combo „Tour“. Der Combo – ohne Tour – ist von Haus aus eine Lieferwagen-Variante des Corsa mit hohem Dach. Der „Tour“ dagegen präsentiert sich als Familienwagen mit hoch ins Dach gezogenen Fenstern und seitlichen hinteren Schiebetüren.

Das hat Personenwagen-Appeal, wobei allerdings die Inneneinrichtung an den Lieferwagen erinnert.

Das Fahrgefühl ist zunächst gewöhnungsbedürftig; denn der höhere Aufbau führt eben zu einer gewissen Trägheit. Dafür ist die Kopffreiheit sensationell; man kann Combo wirklich mit aufgesetztem Hut fahren. Halbwüchsige können sogar aufrecht stehen. Für Familien – egal welcher Länge – bietet der Combo Tour gute Reisevoraussetzungen, mit kleinen Einschränkungen im Fond. Zwar herrscht auch hier reichlich Platz, doch der Einstieg ist wegen der hohen Türschweller nicht komfortabel. Zum Bewegen der Schiebetüren braucht man beide Hände, ein Nachteil, wenn man Einkaufstüten im Fond unterbringen möchte. Am besten, man benützt zum Einladen die Hecktür. Doch deren Rahmen stört die Sicht nach hinten. Entschädigt wird der Fahrer dafür mit sehr großen Außenrückspiegeln, die Vorbild-Charakter auch für andere Autos haben.

Wie es sich gehört, lassen sich die Fondlehnen umlegen, wodurch ein Laderaum von 510 bis zu 2695 Litern entsteht – gigantisch. Die Zuladung von 490 kg reicht allemal. Mit dem 1,7 Liter-Dieselmotor und 100 PS ist der 1365 kg-Combo gut motorisiert: Eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h reicht, zumal die Windgeräusche ab 150 km/h zu Sturmgetöse werden. Aus niedrigen Drehzahlen geht es dank des guten Drehmoments kräftig los, weshalb der Combo wohl auch keinen sechsten Gang braucht. Der Praxisverbrauch ist mit 7,5 L/1oo km durchschnittlich.

Dafür lässt sich der kleine Lieferwagen im Grunde fahren wie ein normaler Corsa. Die Bedienungselemente liegen klar vor dem Fahrer, der Combo hat sogar ein richtiges Info-Display mit Höhenmesser, aber ohne Verbrauchsanzeiger. Alles ist am richtigen Platz; die Sitze bieten dem Körper guten Halt; Windgeräusche gibt es (außer im Höchstgeschwindigkeitsbereich) wenig. Ebenso zeigt sich der Diesel in Sachen Laufruhe recht kultiviert. Allerdings ist Opels kleiner Lastenesel auch nicht mehr billig: mit 14 545 Euro liegt er auf dem Niveau seiner direkten Konkurrenten aus dem Westen und dem Süden.

Maße und Gewichte: Länge/Breite/Höhe 4 332/1 684/1 801 mm, Wendekreis 11,25 Meter, Leergewicht 1 365 kg, Zuladung 490 kg, Kofferraum 510 / 2 695 Liter, Tank 52 Liter, Vierzylinder-Viertakt-Turbodiesel- Motor, 74 kW/ 100 PS, 1 686 ccm Hubraum, maximales Drehmoment 240 Nm bei 2 300 U/min, Abgaseinstufung Euro 4,
mit Fünfgang-Getriebe, elektronischem Stabilitätsprogramm (ESP) mit Brems-Assistenten, Höchstgeschwindigkeit 17o km/h, Beschleunigung auf 100 km/h in 12,5 Sekunden, EU-Normverbrauch im Mittel 5,4 l/100 km Diesel, Praxisverbrauch 7,5 l/100 km, Versicherungseinstufung HPF 20, TK 17, VK 17
Preis: 14.545 Euro, Family-Paket 13o Euro, Seitenairbags 232 Euro.

Von Uwe Gabler

27. April 2005. Quelle: Auto-Reporter

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