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Fahrbericht Renault Koleos dCi 175 4×4: Für Busch und Boulevard

Wer bei dem Namen Koleos an einen Koloss denkt, täuscht sich. Mit einer Länge von 4,52 Metern, einer Breite von 1,86 Meter und einer Höhe von 1,70 Meter ist das in Zusammenarbeit mit Nissan entwickelte Renault-SUV eher kompakt bemessen. Zwar zeigt der Renault mit ausgestellten Radhäusern und breiten Kotflügeln sehr wohl Muskeln. Der französische Einfluss zeigt sich jedoch vor allem in der Seitenansicht, die mit der sehr schräg stehenden Heckscheibe für einen Geländewagen ungewohnte Leichtigkeit vermittelt. Auch von vorn zeigt der Fünftürer ein gefälliges Gesicht mit modern wirkenden, groß dimensionierten Scheinwerfergehäusen.

Innen fällt zunächst mal das Platzangebot auf, das für fünf Passagiere trotz der handlichen Außenmaße sehr ordentlich ausfällt. Gleiches gilt für den Kofferraum, dessen Ladevolumen von 450 auf bis zu 1380 [foto id=“397097″ size=“small“ position=“left“]Liter bei völlig ebenem Ladeboden vergrößert werden kann. Praktisch: Das untere Teil der waagerecht geteilten Heckklappe kann mit bis zu 200 Kilo belastet werden, was das Beladen zusätzlich erleichtert.

Komfortable Sitze bieten guten Seitenhalt – auch im Gelände, wenn’s mal schaukelt. Das Cockpit ist ergonomisch, übersichtlich und schön. Überhaupt geht es im schick herausgeputzten Innenraum bemerkenswert vornehm zu. Weichgeschäumte Oberflächen, Lederpolster, beheizbare Vordersitze, Zwei-Zonen-Klimaautomatik und ein Panorama-Glasdach, das Licht durch die Kabine fluten lässt – der Franzose lässt sich nicht lumpen. Der rußgefilterte und sehr leise Vierzylinder-dCi-Turbodiesel schöpft aus zwei Litern Hubraum 127 kW / 173 PS und bringt bei 2000 Umdrehungen 360 Newtonmeter Drehmoment an die Kurbelwelle. Damit wird der Koleos nicht zum Kraftprotz, die Leistung reicht jedoch immerhin für einen Tempo-100-Sprint in weniger als zehn Sekunden.

Optisch deuten schon die kurzen Überhänge und eine Bodenfreiheit von 19 Zentimetern die Offroadkompetenz an: Rampen, Böschungen, Löcher – alles kein Problem. Der abschaltbare Allradantrieb passt die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse variabel dem Untergrund an, um ein Maximum an Traktion zu gewährleisten. Wenn’s hart auf hart kommt, kann der Fahrer per Knopfdruck sogar auf eine fixe 50:50-Kraftverteilung umschalten. Außerdem erleichtern ein Bergabfahrassistent und eine Berganfahrhilfe das Manövrieren in hügeligem Gelände.

Auf der anderen Seite zeigt der Renault ausgezeichnete Manieren auf Asphalt – hier macht sich auch die im Kompaktsegment noch nicht selbstverständliche Mehrlenkerhinterachse bezahlt. [foto id=“397098″ size=“small“ position=“right“]Einen Pluspunkt gibt’s zudem für die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung, die angenehm direkt reagiert. Unterm Strich zeigt sich der Koleos so für den Busch ebenso gut geeignet wie für den Boulevard.

Auch eine Einparkhilfe und ein schlüsselloses Zugangssystem sowie ein Bose-Soundsystem mit Buetooth und ein TomTom-Navi sind bei der „Night & Day“-Ausstattung keine aufpreispflichtigen Extras. Unterm Strich stellt so der Grundpreis von 34.490 Euro für das in Deutschland besonders beliebte Sondermodell mit dem dCi-175-Motor ein durchaus faires Angebot dar.

Datenblatt: Renault Koleos dCi 175 4×4 „Night & Day“

Länge x Breite x Höhe (m): 4,52 x 1,86 x 1,70
   
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel, 1995 ccm
Leistung: 127 kW / 173 PS bei 3750 U/min
Max. Drehmoment: 360 Nm bei 2000 U/min
Verbrauch (nach EU-Norm): 6,6 Liter
CO2-Emissionen: 174 g/km (Euro 5)
Höchstgeschwindigkeit: 191 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 9,9 Sek.
Leergewicht/Zuladung: 1655 kg / max. 420 kg
Kofferraumvolumen: 450 – 1380 Liter
Maximale Anhängelast: 2000 kg
   
Preis: 34 490 Euro

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