Fahrbericht Triumph Speedmaster: Sport im Retro-Stil

Triumph wird von den Fans nicht nur wegen sportlicher Bikes geliebt, sondern gerade auch wegen des glücklichen Händchens, das die Marke mit Retro-Bikes an den Tag legt. Denn rund um den klassisch gezeichneten Paralleltwin-Motor, der aus der Bonneville stammt, lassen sich durchaus eigenständige Fahrzeuge auf die Räder stellen. Ein gutes Beispiel ist die aktuelle Speedmaster: Der bei 8 540 Euro startende Cruiser wurde behutsam überarbeitet.

Optik

Die Designer haben der Speedmaster ein regelrecht zierliches 19-Zoll-Vorderrad spendiert. Der Wegfall einer der beiden vorderen Bremsscheiben verstärkt die puristische Optik noch: Triumph spricht hier vom ‚back to basics’-Look. Die neue Speedmaster legt auch mit der einzelnen vorderen Bremsscheibe genügend [foto id=“413978″ size=“small“ position=“left“]Verzögerung an den Tag, um diesen vermeintlichen technischen Rückschritt verkraften zu können. Vielleicht findet ja als Ausgleich in absehbarer Zeit ein ABS den Weg in das Bike.

Antrieb

Den Namen darf man indes nicht bierernst nehmen: Mit einem Supersportler möchte die harmonisch gezeichnete Zweizylinder-Maschine nicht gerade in den Ring steigen. Das wäre auch vermessen angesichts der 45 kW/61 PS, die das Triebwerk bei 6 800 U/min bereitstellt. Das maximale Drehmoment von 72 Nm wird hingegen schon bei 3 300 Touren erreicht, während sich der Durst der 152 km/h schnellen Speedmaster mit 5 Litern pro 100 Kilometer durchaus in Grenzen hält – mit ein klein wenig Zurückhaltung sind auch 4,5 Liter problemlos machbar. In Verbindung mit dem 19,3 Liter messenden Tropfentank sind somit beachtliche Distanzen von rund 400 Kilometern möglich.

Der bekannte Paralleltwin schöpft seine Kraft unverändert aus 865 ccm, und weist zur aktuellen Saison schwarze Motordeckel auf. Gravierender als solche Details sind hingegen die neuen Eckdaten der Ergonomie. Hier haben die spürbarsten Veränderungen statt gefunden – was sich schon beim ersten Probesitzen auf dem nur 690 mm über dem Boden liegenden Sattel zeigt. Dank des breiteren Lenkers [foto id=“413979″ size=“small“ position=“left“]dirigiert der Fahrer die leer 250 Kilo wiegende Triumph zielsicher durchs Land, bis die recht weit vorne sitzenden Rasten durch zeitiges Aufsetzen zur Mäßigung mahnen.

Fazit

Man darf eben das ‚Speed’ im Namen der puristisch anmutenden Britin nicht zu wörtlich nehmen, hat man es doch nun einmal mit einem Retro-Bike und nicht mit einer Sportskanone modernen Zuschnitts zu tun. Wer jedoch diese Tatsache beherzigt, und Spaß hat am beschaulichen Cruisen, der wird mit der Speedmaster seine Freude haben.

Daten Triumph Speedmaster

Straßenmotorrad im Retro-Stil
Antrieb: luft/ölgekühlter Zweizylinder-Viertaktmotor, vier Ventile pro Zylinder, 865 Kubikzentimeter Hubraum
Leistung: 45 kW/61 PS bei 6 800 U/min
max. Drehmoment: 72 Nm bei 3 300 U/min
   
sequentielle Multipoint-Einspritzung, fünf Gänge
   
Sitzhöhe: 69 Zentimeter
Tankinhalt: 19,3 Liter
Reifen: vorn 100/90-19, hinten 170/80-15
Leergewicht: 250 Kilogramm
Zuladung: 200 Kilogramm
   
Höchstgeschwindigkeit: 152 km/h
Verbrauch: 5 Liter Super auf 100 Kilometer
   
Preis: 8 540 Euro

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