Fahrendes Flugzeug oder fliegendes Fahrzeug?

In den USA gibt es ja nicht viel, was es nicht gibt. Doch ein fliegendes Auto ist selbst auf der anderen Seite des großen Teichs etwas recht Exotisches. Oder sollte man den Terrafugia Transition eher als fahrendes Flugzeug bezeichnen? Einerlei, jedenfalls steckt hinter dem kuriosen Etwas mit zwei einklappbaren Tragflächen ein Vehikel, mit dem man sowohl fahren als auch fliegen kann.

Piloten, die bis jetzt nach der Landung ihr Fluggerät am Flughafen stehen lassen mussten, werden sich freuen. Denn nun muss nicht mehr die genervte Ehefrau mit dem Privatwagen kommen, um den Flieger abzuholen. Mit dem Transition klappt der Pilot einfach auf Knopfdruck die Tragflächen elektrisch ein, und fährt durch die Flughafenpforte auf den Highway. Die Spannweite des Zweisitzers reduziert sich dabei von [foto id=“411858″ size=“small“ position=“left“]8,38 Metern auf 2,03 Meter, außerdem wird die Antriebskraft bei eingeklappten Tragflächen mittels eines stufenlosen Automatikgetriebes auf die Räder geleitet.

Der Zweisitzer schafft es auf der Straße immerhin auf 105 km/h Spitze, und in der Luft sorgt ein mit herkömmlichem Benzin befeuerter 76 kW/104 PS-1,4-Liter-Vierzylinder-Boxer von Rotax und ein Propeller hinter Fahrer-, pardon, Pilotenkabine für 185 km/h Reisegeschwindigkeit. Gut 700 Kilometer Reichweite sollen dabei drin sein. Gedacht ist der Transition für Geschäfts- und Privatflieger im ländlichen Raum, die zügig von A nach B kommen wollen. In den USA ist das angesichts von rund 5 000 nur spärlich genutzten Sportflugplätzen ein durchaus sinnvolles Unterfangen, denn im Schnitt liegen die Miniflughäfen gerade einmal 50 Kilometer voneinander entfernt. Dem Transition genügt eine 800 Meter lange befestigte Startbahn, um sich in die Lüfte zu schwingen. Und im Straßenverkehr baut er nicht breiter als ein herkömmliches Auto und findet Platz [foto id=“411859″ size=“small“ position=“right“]auf öffentlichen Parkplätzen.

In den USA besitzt der Transition, dessen Produktion noch Ende des Jahres starten soll, eine Zulassung als Leichtsportflugzeug und darf mit einem entsprechenden Flugschein pilotiert werden. Für diese Zulassung bedurfte es einer Ausnahmegenehmigung, denn mit rund 600 Kilogramm ist Transition etwa 55 Kilogramm zu schwer für diese Klasse von Fluggeräten. Dabei kommt bei der Karosserie großflächig kohlefaserverstärkter Kunststoff zum Einsatz. Doch Sicherheitsausstattung wie Airbags und Überrollkäfig fordern auf der Waage nun einmal ihren Tribut.

Der Preis für einen Terrafugia Transition wird sich voraussichtlich auf umgerechnet 210 000 Euro belaufen. Über 100 Bestellungen sollen bereits beim Hersteller eingegangen sein. Vom 6. bis 15 April wird der Transition bei der New York International Auto Show erstmals auf einer Automobilmesse zu sehen sein.

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