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Ford-Chef Mattes zum Fusion: Das Auto wird ein Hit

Als vor drei Jahren der Ford Focus bei der North American International Auto Show auf die Bühne rollte, war das ein Zeichen für den Wandel beim US-Autoriesen. Ein Kompaktfahrzeug auf einer globalen Plattform für ein Unternehmen, das entschlossen war, die US-Automobilkrise aus eigener Kraft zu bewältigen. Heute zweifelt niemand mehr am Erfolg, und in Detroit stand das nächste Weltauto, der Ford Fusion. Wir sprachen mit dem Chef von Ford in Deutschland und Vice President Ford Customer Service Devision Ford of Europe, Bernhard Mattes.

Herr Mattes, 30 000 Autos im vergangenen Jahr mehr verkauft als im Vorjahr, war das Plan über dem Plan?

„Das war noch besser als das, was wir uns vorgestellt hatten. Deswegen sind wir auch wirklich zufrieden. 16 Prozent Steigerung im Absatz, 30 000 Pkw mehr, insgesamt fast 260 000 Autos inklusive der Ford Transit – das ist eine gute Entwicklung.“

Die Marktanteile gingen auch nach oben?

„Wir haben 0,5 Prozentpunkte zugelegt und 7,3 Prozent bei den Pkw erreicht, insgesamt 7,4 Prozent. Das ist eine gute Entwicklung; die Richtung stimmt. Wir haben auch einen guten Plan für 2012. Denn das soll keine Eintagsfliege sein. Das ist eine kontinuierliche Entwicklung, die wir mit dem Produkt, der Marke und unseren Händlern nehmen wollen.“

Können Sie schon etwas Näheres sagen zum Jahr 2012?

„Sie wissen, wir äußern uns nicht zu den Marktanteilszielen, weil wir profitabel wachsen wollen. Wir werden immer im Auge behalten, dass wir nicht nur das Volumen steigern, sondern auch den Ertrag und damit auch ein für den Kunden gutes Geschäft machen, denn gute Erträge heißt letztlich auch gute Werterhaltung. Und das ist für den Kunden sehr wichtig.“

Nun haben Sie in Detroit mit dem Ford Fusion ein Auto gezeigt, dass man wahrscheinlich als die wichtigste Premiere der Messe bezeichnen kann. Zufrieden?

„Sehr. Die Resonanz ist ausgezeichnet. Vom Produkt her bis ich schon lange überzeugt. Es ist eine hervorragende Entwicklung in diesem so wichtigen C/D-Segment, das ja in allen Erdteilen eine wesentliche Rolle spielt. Mit seiner Technik und seiner Qualität ist der Fusion nicht nur zeitgemäß, sondern wird den Weg weisen.“

Die Redewendung „Der Erfolg hat viele Väter“ hat beim Ford Fusion eine andere Bedeutung als sonst. Das Fahrzeug ist ein Ergebnis der „ONE -Ford“-Strategie. Ist er denn wirklich ein global entwickeltes Fahrzeug?

„Absolut.“

Können Sie uns denn den deutschen Anteil an der Entwicklung beschreiben?

„Die ONE-Ford-Strategie sagt ja auch. Wir haben weltweit einen Plan. Und wir haben natürlich auch „ONE Team“, ein Team, das weltweit diesen Plan umsetzt. Wir haben einen großen Anteil in Deutschland daran. Wir haben bei den kleinen Fahrzeugen wie dem Fiesta und den kompakten Fahrzeugen wie dem Focus erstmals eine globale Plattform geschaffen, die maßgeblich von dem deutschen Team entwickelt wurde. Auch die Design-Weiterentwicklung wurde vom europäischen Designteam beeinflusst. Das schlägt sich nun auch im Ford Fusion, dem späteren Mondeo, nieder. Wenn wir an das Thema Ecoboost und die Motoren-Technologien nehmen, dann haben wir hier ebenfalls einen entscheidenden Anteil. Aber es ist nicht wichtig, wer welchen Anteil hat. Entscheidend ist, dass das globale Team den Plan erfolgreich weltweit umsetzt. Und das findet seit 2006 statt.“

Als Europäer kann man ja feststellen, der Fusion sieht gut aus. Was ist denn die Reaktion der Amerikaner?

„Die zeigen sich hoch erfreut. Das kann ich Ihnen wirklich authentisch aus unserer Präsentation des Fusion vor den Mitarbeitern in Detroit berichten. Die Reaktionen der Mitarbeiter und ihrer Familienmitglieder, die dabei waren, auf die neuen Modelle waren unglaublich positiv. Das Auto wird in Amerika im C/D-Segment ganz bestimmt ein Hit werden.“[foto id=“399651″ size=“small“ position=“left“]

Was haben wir in Deutschland denn in diesem Jahr noch an konkreten Modellneuheiten zu erwarten?

„Als komplett neues Modell, auch ein neues Subsegment besetzend: der B-Max, der dieses Jahr auf den Markt kommen wird. Und dann natürlich auch eine ganze Menge auf der Antriebsseite. Der 1 Liter Ecoboost spielt da eine ganz wesentliche Rolle, der im Focus als erstes kommen wird. Dann beim Focus aber auch das dynamische Fahrzeug: der ST. Und für uns als Ford Deutschland und Ford Europa sehr bedeutsam: der neue Ford Transit, der im Herbst Debut feiern wird. Dann werden wir den neuen Mondeo vorstellen, der allerdings erst 2013 in Deutschland auf den Markt kommt, außerdem den neuen Kuga, der Ende diesen Jahres auf den Markt kommen wird. Dazu kommen noch Angebote in Kooperation mit der Uefa-Championsleague: die Ford-Champions-Edition von Ka bis Galaxy, gut ausgestattete Fahrzeuge zu einem guten Preis. Nicht zuletzt natürlich die elektrifizierten Modelle, die eine Rolle spielen werden – beim C-Max sowohl die Hybrid-Version als auch der Plug-In Hybrid in 2013, der Focus batterieelektrisch schon in 2012. Auch da spielt sich eine Menge bei Ford ab; es wird nicht langweilig.“

„Noch einmal ein Blick nach Amerika: Hätte Sie es vor ein drei vier Jahren für möglich gehalten, dass im typischen amerikanischen Pick up, dem Ford F 150, eines Tages einmal mehr Sechs- als Acht-Zylinder-Motoren eingebaut werden?

„Also zunächst wirklich nicht. Aber als ich dann die ersten Ecoboost-Motoren gefahren und sowohl die Leistungsentfaltung als auch die Verbrauchseffizienz gesehen habe, da war ich davon überzeugt, dass man Ecoboost nicht nur bei 1,0-, 1,6- oder 2,0-Liter-Hubraum einsetzen kann, sondern auch bei großen Motoren. Das macht eben auch einen F 150 zu einem zeitgemäßen Produkt.“

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