Formel-1

Formel 1: Mercedes-Motoren heiß begehrt

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Der stärkste Motor für das schwächste Team: Mercedes-Benz beliefert ab der kommenden Saison den Formel-1-Rennstall Manor mit Motoren. Damit fahren nach derzeitigem Stand gleich zehn Rennwagen mit den Triebwerken des Stuttgarter Autokonzerns. An der Spitze steht dabei natürlich das eigene Werks-Team mit den „Silberpfeilen“, das auch in diesem Jahr den Fahrer- und Konstrukteurs-Titel gewinnen dürfte. Daneben versorgt Mercedes außerdem noch die Rennställe Force India, Williams und Lotus sowie jetzt Manor mit Triebwerken.

Manor ist in dieser Saison mit dem Vorjahresmotor von Ferrari unterwegs und fährt damit dem Feld weit hinterher. Ob Mercedes-Benz 2016 aber weiter das Lotus-Team mit Motoren ausstattet, steht in den Sternen. Denn Gerüchten zufolge soll Lotus im kommenden Jahr in der Formel 1 als Renault-Werksrennstall an den Start gehen. Mercedes deutet bereits an, dass sich an der bisherigen Kunden-Strategie 2016 nichts ändern wird. „Die Vereinbarung mit Manor sollte es erlauben, unseren Kundenstamm auch 2016 bei drei Teams zu halten“, sagt Mercedes-Motorenchef Andy Cowell. Das sei die optimale Anzahl mit Blick auf die technischen und logistischen Kapazitäten.

Kommt Audi in die Formel 1?

In der Formel-1-Weltmeisterschaft dreht sich bereits seit einiger Zeit wieder das Motoren-Karussell. Die Gerüchteküche brodelt: Angeblich plant der Volkswagen-Konzern mit seiner Tochter Audi ein Formel-1-Engagement und das nicht als Motorenlieferant, sondern sogar als eigenständiges Team. Die Ingolstädter wiesen entsprechende Berichte umgehend als „reine Spekulation“ zurück.

Audi setzt bei seinem Motorsport-Programm auch weiterhin auf das Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) und die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mit dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans als Höhepunkt. Dort mussten die „Herren der vier Ringe“ in diesem Jahr eine bittere Niederlage gegen den deutschen Rivalen Porsche einstecken. Da ist jetzt Revanche angesagt. VW dominiert mit dem Polo WRC seit drei Jahren in der Rallye-WM und wird an dieser Strategie nichts ändern. Außerdem kostet eine Formel-1-Saison für ein Top-Team mindestens 200 Millionen Euro – das ist etwa zehn Mal so viel wie in der Rallye-WM.Und der Zeitpunkt, sich in ein teures Formel-1-Abenteuer zu stürzen, ist denkbar schlecht. Denn angesichts der VW-Krise um manipulierte Abgaswerte bei weltweit rund 11 Millionen Diesel-Fahrzeugen benötigt der Konzern in Zukunft sicher jeden Euro. Schon jetzt hat der Volkswagen-Konzern durch den Abgas-Skandal allein an der Börse einen Verlust von etwa 30 Milliarden Euro eingefahren. Audi ist übrigens mit mehr als zwei Millionen Diesel-Fahrzeugen betroffen. Und noch immer ist das ganze Ausmaß nicht abzuschätzen. Es bleibt also spannend – nicht nur beim Motoren-Roulette in der Formel 1.

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