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Fulda Challenge: Gefrierprobe für den VW Touareg

Der VW Touareg taugt auch für arktische Abenteuer. Das hat der Geländegänger jetzt bei der „Fulda Challenge“, einer Extremsportveranstaltung des hessischen Reifenherstellers, unter Beweis gestellt. Das Wolfsburger Komfort-SUV meisterte souverän Temperaturen von bis zu minus 50 Grad Celsius.

„Eigentlich ist der Touareg ja nicht für solche klimatischen Verhältnisse konzipiert“, sagte Rennsportlegende Hans-Joachim Stuck, sportlicher Leiter der Fulda Challenge. Der Norden Kanadas sei eher eine Domäne für technisch einfache Fahrzeuge. Hier stehe der reine Nutzwert im Vordergrund, weshalb im Yukon vorwiegend kernige Pick-ups gefahren werden. „Deshalb ist es umso erfreulicher, dass sich der Touareg als luxuriöser Allrader so gut geschlagen hat.“

Auf dem Programm der Veranstaltung standen Fahrten in die alte Goldgräberstadt Dawson City und auf dem abenteuerlichen Dempster Highway, der über den Polarkreis bis nach Inuvik in den Northwest Territories führt. Fahrerischer Höhepunkt war schließlich die rund 200 Kilometer lange Tour über die sogenannte Iceroad – ein von Schneepflügen geräumter Fahrweg auf dem zugefrorenen Mackenzie-Fluss und dem ebenfalls komplett vereisten Meeresarm der Beaufortsee nach Tuktoyaktuk. Auf den unebenen „Naturstraßen“ zeigte der Touareg einen gelungenen Kompromiss zwischen komfortabler Abstimmung und gutem Handling. Wobei allerdings für die Passagiere im Fond leichte Abstriche zu machen sind. Schlaglöcher und Querfugen sind hier deutlich stärker zu spüren als in der ersten Reihe.[foto id=“340367″ size=“small“ position=“right“]

Trotz Schnee und Eis auf allen Straßen zeigte sich das SUV beim Beschleunigen, Bremsen und in den Kurven lammfromm, durchdrehende Räder waren nur mutwillig zu provozieren, wobei das ESP den Piloten schnell in die Schranken wies. Dabei harmonierte der Wagen hervorragend mit den montierten Winterreifen Fulda Kristall 4×4 in der Größe 235/65, montiert auf 17-Zoll-Felgen. Die Reifen zeichneten sich durch sehr gute Seitenführung und hohen Abrollkomfort aus. Weil der Kristall ein reiner Straßenreifen ist, kommt er im tiefen weichen Schnee jedoch mitunter an seine Grenzen. Da sind klassische Geländewagen-Winterreifen wie der Fulda Yukon Tramp aufgrund des offeneren Profils doch im Vorteil.

Heizung und Lüftung sind in einer Region, in der das Quecksilber teils unter die 50-Grad-Marke sinkt, von erheblicher Bedeutung. Bis minus 30 Grad arbeitet die Lüftung im Automatikmodus problemlos, wurde es kälter, musste der Fahrer mitunter manuell eingreifen und mehr warme Luft auf Windschutzscheibe und die Seitenscheiben lenken. Wobei auch hier die Fondpassagiere im Wortsinn das Nachsehen haben. Die VW-Konstrukteure sparten die Belüftungsdüsen für die hinteren Seitenscheiben, weshalb diese in kurzer Zeit vollkommen vereist waren. Dagegen hat sich die Beleuchtung des Touareg mit Nebelleuchten und Kurvenlicht ein dickes Lob verdient. Nördlich des 60. Breitengrades ist es im Januar nur knapp sechs Stunden am Tag richtig hell, weshalb gutes Licht hier ein echtes Sicherheitsplus ist.

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Insgesamt bewies der Touareg auch bei Tiefkühltemperaturen Stehvermögen. Keines der 15 im Yukon und den Northwest Territorries getesteten Fahrzeuge zeigte nach 1 500 Kilometern Ausfallerscheinungen, von durchgebrannten Glühlampen und beschlagenen Scheinwerferabdeckungen einmal abgesehen.

Technische Daten VW Touareg V6 FSI Automatik: 

Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,80 Meter/1,94 Meter/1,71 Meter/2,89 Meter
Leergewicht: 2 103 kg
Kofferraum: 580 – 1 642 Liter
Motoren: 3,6-Liter-V6-Benziner mit 206 kW/280 PS; Achtgang-Automatik
max. Drehmoment: 360 Nm bei 2 900 – 4 000 U/min; 0-100 km/h: 7,8 Sek.
Höchstgeschwindigkeit: 228 km/h
Verbrauch: 9,9 l/100 km; CO2-Emission: 236 g/km
Schadstoffnorm: Euro 5
Preis: ab 50 550 Euro

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