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Gebrauchtwagen-Check: Audi A5 – Nicht nur der schöne Rücken sorgt für Entzücken

Zwischen A4 und A6 ist noch Platz, dachte sich anscheinend Audi und präsentierte 2007 das A5 Coupé. Es basiert auf dem A4 und ist nun schon einige Jahre auf der Straße erfolgreich unterwegs, und dementsprechend auf dem Gebrauchtwagenmarkt präsent. Lohnt ein Blick unter das schicke Blech?

Karosserie: Neben dem zweitürigen Coupé bietet Audi seit 2009 auch ein Cabrio an, Ende des Jahres folgte der Sportback, eine Coupé-Limousine ähnlich dem Mercedes CLS oder dem VW CC. Vor allem dieser Viertürer ist beliebt, bietet er doch ausreichend Platz, ein wenig Variabilität und eine elegante Form. Der Kofferraum schluckt beim Coupé mindestens 455 Liter, der Sportback fasst sogar 480 Liter, fast wie ein A4 Kombi. Bei umgeklappten Lehnen sind es sogar 980 Liter.

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Bodengruppe und Technik teilt sich der A5 mit dem A4 und ist zwischen 4,62 und 4,71 Meter lang. Das spüren vor allem Fahrer und Copilot, in der zweiten Reihe geht es aber beengt zu. Mitte 2011 erhielt die Mittelklasse eine leichte Überarbeitung, zu erkennen an der schärferen Linie an Front, Seite und Heck. Dazu kommen geänderte Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, LED-Rückleuchten und ein aufgehübschter Innenraum.

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Muss man in Coupé und Cabriolet mühsam nach hinten krabbeln, bietet der Sportback einen leichteren Einstieg. Durch das nach hinten abfallende Dach scheuern sich aber Großgewachsene schnell die Kopfhaut wund. Ein Familienauto ist der A5 Sportback jedenfalls nicht, eher ein eleganter Begleiter für die große Tour zu Zweit. Was auch die Statistik bestätigt: Knapp 70 Prozent der Halter sind Firmen, gut 68 Prozent greifen übrigens zu einem der Dieselmotoren.  

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Antrieb: Ein Selbstzünder ist die richtige Wahl und das Angebot bei Audi ist recht groß. Die Leistung reicht vom sparsamen 2,0-Liter-Diesel mit 105 kW/143 PS bis zum potenten RS5 mit 4,2-Liter-V8 mit 330 kW/450 PS. Den zweitkleinsten Diesel gab es anfangs mit 125 kW/170 PS, später mit 130 kW/177 PS. Wer etwas mehr Drehmoment, Hubraum und sechs Zylinder verlangt, wird beim anfangs angebotenen 2,7-Liter mit 140 kW/190 PS und bei den 3,0-Liter-Dieseln mit mindestens 176 kW/240 PS bedient. Seit Herbst leistet der Dampfhammer bis zu 180 kW/245 PS und passt bestens zum schicken Kleid. In Kombination mit einen manuellen Getriebe verbrennt wegen des hohen Drehmoments allerdings die Kupplung recht schnell. Ein Auto mit Automatik ist hier eindeutig die bessere Wahl. Es sei denn, es ist die stufenlose Multitronic. Schaltruckeln und fehlender Kraftschluss sind bei diesem Getriebe keine Seltenheit, darauf sollte bei einer Probefahrt geachtet werden.

Bei den Benzinern können vor allem der 2,0-Liter-Direkteinspritzer mit 132 kW/180 PS und 155 kW/211 PS überzeugen. Aber auch die 1,8-Liter-Triebwerke mit 118 kW/160 PS und 125 kW/170 PS sind keine schlechten Alternativen. Dazu gibt es noch die Wahl zwischen Frontantrieb oder Allrad. Wer es gerne etwas flotter liebt, sollte nach einem heckbetonten Quattro (vorne 40 Prozent, hinten 60 Prozent) Ausschau halten. Die Kraft findet nicht nur bei Regen den sicheren Weg auf die Straße, sondern macht auch bei Kurvenfahrt im Trockenen richtig Spaß. Die meisten Fahrzeuge, vor allem mit stärkeren Motoren, werden wie in dieser Klasse üblich, mit Automatikgetriebe angeboten.

Ausstattung und Sicherheit: Neben den drei Karosserievarianten bietet Audi von Anfang an eine überschaubare Serienausstattung und dazu eine lange Optionsliste an. Dazu gibt es verschiedene Design- und Technikpakete. Voll ausgestattete Fahrzeuge sind eher selten, Lederausstattung, Xenon-Scheinwerfer und Multifunktionslenkrad sollten aber schon sein, ganz gleich, welche Karosserievariante gesucht wird. Der Audi A5 wurde beim EuroNCAP-Crashtest zwar nicht gegen die Wand gefahren. Der A4 allerdings, auf dem der Schönling basiert, erhielt 2009 alle fünf möglichen Sterne.

Qualität: Audi zählt sich zu den Premium-Herstellern und will seine Kunden nicht nur mit edlen Materialien und ausgereifter Technik überzeugen, sondern auch durch Langlebigkeit. Das gelingt meistens, aber es gibt auch Ausnahmen: So hat der A5 wie der A4 mit einige Verarbeitungsmängeln zu kämpfen. Unter anderem sind die Dichtungsgummis der Scheiben unsauber eingefasst, was zu unangenehmen Windgeräuschen führen kann. Eine Probefahrt über die Autobahn gehört deshalb auf die To-Do-Liste. Auch Klappergeräusche, zu schnell entleerende Batterien und ein gestörtes Zugangssystem können auftreten.

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Dafür erhält der Ingolstädter bei den TÜV-Prüfern fast nur gute Bewertungen. Lediglich leichte Mängel an der Vorder- und Hinterachse kommen vor, liegen aber im Schnitt immer noch unter dem Wert gleichaltriger Wettbewerber. Auch die Bremsschläuche können nach einiger Zeit porös werden. Aber auch dieser Mangel tritt eher selten auf.

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Fazit: Die ersten Audi A5 werden dieses Jahr sechs Jahre alt. Das ist noch kein Alter für einen Gebrauchten, deshalb liegen die Preise mit rund 18.000 Euro auch noch recht hoch. Dafür erhält man aber einen schicken, sicheren und zuverlässigen Mittelklassewagen. Unser Tipp: Sportback mit 3,0-Liter-Diesel und Automatik mit grauem Leder.

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