Citroen

Gebrauchtwagen-Check: Citroen Berlingo – Viel Platz, aber auch Probleme

Gebrauchtwagen-Check: Citroen Berlingo - Viel Platz, aber auch  Probleme Bilder

Copyright: hersteller

Der Hochdachkombi bietet extrem viel Platz Bilder

Copyright: hersteller

Innen geht es pflegeleicht zu Bilder

Copyright: hersteller

Populär ist auch die Lieferwagen-Version Bilder

Copyright: hersteller

Der Berlingo legt mittlerweile auch Wert auf ein schickes Äußeres Bilder

Copyright: hersteller

Hochdachkombis sind die günstige Alternative zum Kompakt-Van. Die zu Pkw umgewidmeten Kleintransporter sind daher vor allem bei jungen Familien beliebt. Doch gerade preissensible Kunden sollten beim Kauf eines gebrauchten Modells aufpassen. Das gilt auch beim Citroen Berlingo II.

Karosserie und Innenraum

Beim Design hat sich Citroen bemüht, der prosaischen Kastenform möglichst viel Schick abzuringen. Im Vergleich mit dem noch sehr kantigen Vorgänger, setzt die seit 2008 angebotene Generation auf mehr Rundlichkeit. Am sehr guten Raumangebot ändert das nichts. Der bis zu 3.000 Liter fassende Gepäckraum toppt das Ladevolumen konventioneller Kompakt-Vans locker. Und auch innen sitzt man auf durchaus bequemen Sitzen recht luftig – vor allem, wenn man die ab der Ausstattungslinie „Tendance“ angebotenen, ausbaubaren Einzelplätze ordert. Dann sind auch zwei seitliche Schiebetüren im Lieferumfang enthalten. Bei der Basisversion „Attraction“ müssen sich die Fond-Insassen ein Portal teilen. Wer viele [foto id=“478740″ size=“small“ position=“left“]Passagiere transportieren will, sollte nach der eher seltenen Siebensitzer-Variante Ausschau halten. Das Cockpit kann seine Nutzfahrzeug-Abstammung nicht verhehlen, überzeugt aber mit ordentlicher Ergonomie und pflegeleichten Materialien.

Motoren und Antrieb

Wer schnell unterwegs sein will, ist beim Berlingo falsch. Das Motorenprogramm orientiert sich eher am Portemonnaie der klassischen Lieferwagen-Kundschaft und bietet vor allem preisgünstige, solide Arbeiter. Die Triebwerks-Palette startet mit einem 1,6 Liter großen Benziner, der in zwei Leistungsstufen mit 72 kW/98 PS und 88 kW/120 PS angeboten wird. Die beiden Vierzylinder brauchen allerdings ordentlich Drehzahl, so dass der bereits nicht besonders geringe Normverbrauch in der Praxis kaum zu erreichen ist. Etwas kräftiger kommen die – durchaus kultivierten – Diesel daher: drei Varianten mit jeweils 1,6 Litern Hubraum und 55 kW/75 PS bis 84 kW/114 PS stehen zur Wahl. Den mittleren Selbstzünder (68 kW/92 PS) gibt es auch mit Start-Stopp-System und automatisiertem Sechsganggetriebe – viele Fahrer empfinden die typische Zugkraftunterbrechung allerdings als unkomfortabel. Generell sollte man in Hinsicht auf das Fahrgefühl nicht zu viel vom Berlingo erwarten: Er federt mäßig, lenkt synthetisch und ist recht laut. Typisch Nutzfahrzeug eben.

Ausstattung und Sicherheit

Wer nicht gerade auf den letzten Cent gucken muss, sollte den Berlingo mindestens in der Ausstattungsversion „Tendance“ kaufen. Neben Schiebetüren und Einzelsitzen sind dann auch Klimaanlage und Kopfairbags an Bord. Statt Hecktüren gibt es zudem eine praktischere Klappe. Wer [foto id=“478741″ size=“small“ position=“right“]seinen Hochdachkombi möglichst schick haben will, sucht nach einem XTR-Modell. Das verfügt neben mehr Extras auch über Anbauteile in modischer Offroad-Optik. In Sachen Sicherheit hat der Franzose den Schleuderschutz ESP sowie vier Sterne beim EuroNCAP-Crashtest zu bieten.

Qualität

Schon der erste Berlingo war nicht eben ein Paradebeispiel für Langzeitqualität. Der zweite macht es offenbar nicht unbedingt besser. In der TÜV-Statistik schneidet der Hochdachkombi schon in der ersten HU-Runde deutlich schlechter ab als die Konkurrenz in seiner Altersklasse. Eine lässliche Sünde ist die hohe Fehlerquote bei der Beleuchtung, schlimmer und vor allem teurer ist die Schwäche der Vorderachse. Ebenfalls häufig kostenintensiv: der chronische Ölverlust am Antrieb. Interessenten sollten sich daher den Stellplatz- oder Garagenboden genau anschauen. Verwunderlich sind auch die schon früh schwächelnden hinteren Bremsen – beim ersten Berlingo machten sie im Schnitt erst nach sieben Jahren Ärger.

Fazit

Hochdachkombis sind immer ein kleiner Kompromiss. Gegenüber Kompakt-Vans sind sie deutlich weniger komfortabel bei Fahrverhalten und Ausstattung, dafür sind sie aber auch viel preiswerter. Auch beim Berlingo muss man diese Zugeständnisse machen – und zusätzlich auch bei der Qualität Nachsicht walten lassen. Für die meisten anderen Hochdachkombis gilt das aber gleichermaßen. So macht am Ende der Preis die Musik: rund 7.000 Euro muss man aktuell für einen Berlingo anlegen.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

zoom_photo