Glocks Belohnung für Ungarn: Ein neuer Vertrag

(motorsport-magazin.com) Der Formel 1 Grand Prix von Ungarn war ein Wochenende des Understatements für Timo Glock. Vom ersten Freitagstraining bis hin zum Qualifying am Samstag war der bescheidene Deutsche außergewöhnlich stark unterwegs. Doch Glock blieb am Boden und stapelte tief. "Ich bin zufrieden, aber deswegen muss ich keine Freudensprünge machen", meinte er kurz nachdem er sich für den fünften Startplatz, noch vor dem amtierenden Weltmeister, Kimi Räikkönen, qualifizieren konnte.

"Ich würde mich mehr freuen, wenn wir die Konstanz über das Jahr hinweg reinbringen können, als wenn wir hier ein gutes Einzelresultat einfahren", sagte er. Doch zu diesem Zeitpunkt wusste der Toyota-Pilot noch nicht, dass er beim Rennen am Sonntag auf dem zweiten Platz ins Ziel kommen sollte. Der heftige Unfall war plötzlich vergessen und ein entfesselter Glock eroberte die zweithöchste Stufe des Siegertreppchens, hinter Heikki Kovalainen, für sich.

Der Erfolg des jungen Deutschen wird von Toyota auch dementsprechend belohnt. Wie Autosport erfahren haben will, wird Glock in Kürze einen neuen Vertrag von Toyota erhalten. Der Platz des ehemaligen Gerüstbauers in der Formel 1 dürfte also gesichert sein. "Nach alldem was heute passiert ist, tendieren wir dazu beide Fahrer zu behalten", sagte John Howett gegenüber Autosport. "Um ehrlich zu sein gab es nie einen Zweifel daran."

Die Emotionen im japanisch-deutschen Rennstall waren am brodeln, mit dem fantastischen Ergebnis am Hungaroring konnte man sich auf der vierten Position im Paralellbewerb der Konstrukteure halten und seinen Vorsprung auf Renault und Red Bull ausbauen. "Ich bin einfach nur glücklich, dass er [Timo Glock] hier ein richtig starkes Rennen hatte. Jarno [Trulli] wäre stärker gewesen, wenn er nicht aufgrund eines schlechten Starts hinter Mark Webber hängen geblieben wäre. Alles in allem bin ich sehr glücklich, dass wir heute so ein starkes Resultat hatten", sagte Howett.

Den plötzlichen Speed von Glock führt Howett vor allem darauf zurück, dass der Deutsche an seiner Qualifying-Schwäche gearbeitet hat und diese nun auch überwinden konnte. "Plötzlich fuhr er am Freitag aus der Garage und war von da an das ganze Wochenende über extrem schnell.", so Howett. "Sieht man sich seine Sektorzeiten von früheren Rennen in dieser Saison an, so sieht man, dass er Probleme damit hatte seine schnellen Sektorzeiten zu einer kompletten Runde zusammen zu fügen, trotzdem sah man, dass er sehr schnell ist."

Glocks wahrscheinliche Vertragsverlängerung wirkt sich auch unmittelbar auf das Transferkarussell aus, denn geplant war, dass Kazuki Nakajima, der von Toyota unterstützt wird, nach einem Jahr bei Williams wieder zu den Japanern zurückkehren sollte, falls Glock das Cockpit nicht behält. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Nakajima also auch im kommenden Jahr einen Williams pilotieren.

adrivo Sportpresse GmbH

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