Opel

GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster geht

Erst vor zwei Tagen hatte GM-Europa-Chef und Opel-Aufsichtsratsvorsitzender Carl-Peter Forster noch die Ehrung des „Goldenen Lenkrads“ für den Opel Astra in Empfang genommen, heute gibt der vehemente Verfechter der Opel-Interessen im monatelangen Verkaufsgerangel auf: Forster verlässt den Konzern.

Schon am Rande der Veranstaltung in Berlin hatte er gegenüber „n-tv“ sein Unverständnis über die Entscheidung des GM-Verwaltungsrates geäußert, den Deal mit dem österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna platzen zu lassen und die Marke Opel in eigener Regie weiterführen zu wollen: So ein plötzlicher Schwenk sei kaum nachzuvollziehen. „Ich hätte mir gewünscht, dass es zu einem ganz anderen Ergebnis kommt“, so Forsters deutliche Worte.

Wie „Spiegel-online“ berichtet, werde Nick Reilly nun als Sanierungsbeauftragter nach Europa geschickt. Dessen Ernennung sei für den deutschen Autobauer eine Provokation, denn bislang habe Reilly das Asiengeschäft und die Billig-Marke Chevrolet verantwortet. Und Chevrolet hatte der Rüsselsheimer Marke das Leben in Europa zuletzt immer schwerer gemacht. Während die Opel-Mutter mit der Marke Chevrolet in neue Wachstumsmärkte aufgebrochen sei, habe man Opel zur europäischen Regionalmarke degradiert.

Eine weitere Personalie demonstriert, wie gestört derzeit die Beziehungen zwischen Detroit und Rüsselsheim sind. Berichtet wird, dass auch Opel-Chef Hans Demant sei von den Amerikanern entmachtet worden sei, weil man ihm die Sanierung nicht zutraue.

Damit lässt GM den Ankündigungen von Chef Fritz Henderson Taten folgen, ein neues Führungsteam für Opel/Vauxhall zusammenstellen zu wollen, da das Vertrauensverhältnis zwischen den Führungsebenen diesseits und jenseits des Atlantiks offenbar Schaden genommen hätte.

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